Three Kings :: Kinostart: 10.2.
THREE KINGS USA 1999, R: David O. Russell, mit George Clooney, M. Wahlberg, Ice Cube
Auf jeden einzelnen Schuss kommt es an. Zumindest in David 0. Russells sensationeller Actionkomödie, die inmitten der Aufräumarbeiten unmittelbar nach Beendigung des Golfkriegs angesiedelt ist. Das macht eine ganz frühe Szene deutlich, in der aus der Sicht der Kugel gezeigt wird, wie sie in einen Körper eindringt und welchen Schaden sie dabei anrichtet. Zunächst ein Gimmick. Doch er hat seinen Sinn und Zweck, wenn man mittendrin ist im Abenteuer dreier gieriger Glücksritter der US-Army und eines befreundeten Redneck- Simpels. Im Rektum eines irakischen Gefangenen entdecken sie eine Lagekarte von Saddams Gold und wollen letzteres in einem versteckten Bunker ausfindig machen. Dabei geraten die wenig heroischen Amerikaner zwischen die Fronten von Rebellen und Saddams Soldaten und müssen sich entscheiden zwischen Goldbarren im Vuitton-Gepäck und dem Rückgewinn von Stolz und Würde. Die Geschichte ist klassisch, als hätte man den jungen Woody Allen mit einer Variation von DER SCHATZ DER SIERRA MADRE vor brisantem Hintergrund beauftragt. Revolutionär ist, wie Russell seine drei scheinheiligen Könige im Schnitt-Stakkato und zum Sound von Rare Earths „I Just Want To Celebrate“ durch einen farbengesättigten Albtraum von einer Überraschung zur nächsten jagt. Der Ton schwankt zwischen schrill und hysterisch, aber Russell und seine Stars Clooney. Wahlberg und Ice Cube meinen es dennoch ernst. Vor allem bei einer aberwitzigen Foltersequenz, in der Wahlberg eindrücklich vorgeführt bekommt, warum Amerika einen Krieg fernab von der Heimat führt. Starker Tobak, atemberaubend aufregend verpackt – ein 5o-Mio.-Dollar-Actioner, der dem Publikum erklärt, dass die USA rein gar nichts im Irak verloren hatten. Recht so! Start: 10.2.
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