Three Queens In Mourning/Bonnie „Prince“ Billy

Hello Sorrow, Hello Joy

Textile Records/A-Musik (VÖ: 10.7.)

Es lebe der Gothic Realism! Ein doppeltes Cover-Album mit einem Gemälde von einem Cover.

Drei Queens haben sich zusammengefunden, um das hohe Lied auf ein Lyrik-Buch zu singen, in dem viele Songs auftauchen, die ihnen teuer und lieb geworden waren. Alasdair Roberts, Jill O’Sullivan (Sparrow And The Workshop) und Alex Neilson (alias Alex Rex, Trembling Bells und Hier-undda- Bonnie-„Prince“-Billy-Drummer spielen hier ihre Bonnie- Prince-„Billy“-Favoriten, sie verwandeln Oldhams Lieder aus dem Fried-Chicken-Country Kentucky in so etwas wie schottische Alternativ-Nationalhymnen.

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Als wären diese Songs in einem Folkclub im Glasgow der 1970er geboren worden. Noch viel älter ist der „Loch Tay Boat Song“, den Oldham (1993 als Palace Brothers) auf einer 7-Inch in seinen Kontext adaptierte: „Ohio River Boat Song“. Hier in einer erstaunlich schönen Rückführung im Schotten-Chor, noch besser gefällt nur der „Lost Blues“ in der „Northern Soul“-Version, die Neilson ihm zukommen lässt.

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Damit wäre das hier aber nicht ausreichend erklärt: HELLO SORROW HELLO JOY ist auch ein Split- Album geworden, nicht nur, dass die Three Queens Oldham covern, Oldham covert zurück (jeweils ein Stück der drei Queens, wobei „Dead Man’s Island“ von O’Sullivan wiederum so klingt, als käme es frisch aus Oldhams Lyric- und Songbook).

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Dazu kommt zum Finale der lustige Country-Honky-Tonk „Wild Dandelion Rose“, ein bisher noch nicht veröffentlichter Song von Will Oldham, den dieser gerne auf der Platte haben wollte … einfach so. Nicht zu vergessen das Gemälde von einem Cover (bzw. die zwei Cover), vorne die Königinnen und hinten der Prinz. Mit schwarzen Löchern an den Stellen, wo sonst die Augen sitzen.