Interview

Bonnie „Prince“ Billy im Interview: „Meine Musik soll die Menschen berühren“


Der Musiker wird sein Leben lang „mit Pferden und Kutschen arbeiten“ – oder auch Alben produzieren.

Bonnie „Prince“ Billy kennt sich aus mit Alben. Seine Obsession als Musikhörer hat ihn selbst zum Musiker werden lassen. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat er mehr als 30 Alben veröffentlicht. Sein neuestes heißt KEEPING SECRETS WILL DESTROY YOU. Ein Gespräch über das totgesagte Format Album, über veränderte Hörgewohnheiten und den Wert von Musik in künstlerisch schwierigen Zeiten.

Während draußen ein Güterzug lautstark mit seinem Signalhorn auf sich aufmerksam macht, sitzt Will Oldham alias Bonnie „Prince“ Billy entspannt vor seinem Laptop in seinem Haus in Louisville, Kentucky, beim Zoom-Gespräch. Oldham eilt der Ruf voraus, keine Interviews zu mögen. 2009 erklärte er dem Musikexpress: „Ich werde in den Tagen nach einem Interview erfüllt von Selbstekel und Selbsthass. Interviews sind auf gewisse Weise seltsame kleine One-Night-Stands. Es ist nett, es ist irgendwie intim, aber es entwickelt sich nichts daraus.“

Seit ein paar Jahren schreibt er eine Art Wettbewerb aus, potenzielle Gesprächspartner:innen müssen die Ideen im Vorfeld einreichen, danach entscheidet er, wem er Audienz gewährt. Wir wollen mit Bonnie „Prince“ Billy über das Albumformat und über geänderte Hörgewohnheiten reden.

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Ein Album ist für mich eine Samm­lung von Songs einer Künstler:in, die in einem Zusammenhang stehen. Der Zusammenhang kann thema­tisch, zeitlich oder durch die betei­ligten Musiker:innen gegeben sein. Das Album kann in verschiedenen physischen und digitalen Formaten veröffentlicht werden. Wie ist deine Definition?

Das ist eine großartige Definition. Ja, ein Album ist eine Sammlung musikalischer Ideen, die zusammenpassen und die auch einem Format entsprechen. Das Albumkonzept wurde ja entwickelt, weil mit der LP ein Format da war, mit dem gearbeitet werden konnte.

Du hast in 30 Jahren mehr als 30 Alben veröffentlicht. Welchen Zweck erfüllt ein Album für dich als Künstler?

Ich denke viel über diese Frage nach und beginne langsam zu einem gewissen Grad die Antwort zu finden. Meine frühesten Erinnerungen an das Musikhören haben mit Schallplatten zu tun, mit Alben. Unsere Fähigkeit, kollektiv Alben zu würdigen, wurde durch den digitalen Vertrieb von Musik eliminiert. Als jemand, der Alben herausbringt, zwingt mich das dazu, zu überdenken, was ich da eigentlich mache und warum. In einem Album steckt eine Menge Aufwand, und das einzige Ziel dieses Aufwands ist es, mit dem Publikum in Kontakt zu treten. Es geht darum, die Menschen auf eine Art und Weise zu erreichen und zu berühren, wie ich selbst durch Musik berührt wurde, es geht darum, eine Verbindung mit Menschen herzustellen, die sich möglicherweise isoliert fühlen oder überfordert.

„Es geht darum, die Menschen auf eine Art und Weise zu erreichen und zu berühren. Es geht darum, eine Verbindung mit Menschen herzustellen, die sich möglicherweise isoliert fühlen oder überfordert.“

Die Leute hören keine Alben mehr an, was zum Teufel mache ich da eigentlich? Darüber mache ich mir seit Jahren Gedanken. Ich bin dieser Frage in den vergangenen Jahren aus dem Weg gegangen, indem ich mich mit der Musik anderer Leute beschäftigt habe. Ich habe Alben mit Songs der Mekons, von Merle Haggard und Susanna Wallumrød gemacht und die Musik von Kevin Coyne gespielt. Ich habe versucht, Musik zu erforschen, die bereits existiert. Vor etwa vier Jahren habe ich dann erkannt, dass das mein Leben ist und unglücklicherweise dreht sich mein Wertesystem, wenn es um Musik geht, um das Albumformat. Ich muss dabei immer an Menschen denken, die Anfang des 20. Jahrhunderts eine tiefe Beziehung zu Pferdekutschen hatten, die sich um die Pferde gekümmert haben, die dafür gesorgt haben, dass es die Passagier:innen bequem haben. Aber was passiert dann, wenn das Automobil aufkommt? Manche von ihnen schaffen vielleicht den Übergang und werden Automechaniker, aber andere schaffen das nicht. Und das ist genau, was ich tue und was ich mein Leben lang tun werde: mit Pferden und Kutschen arbeiten. Die Herausforderung ist heute, dem Publikum die Möglichkeit zu geben, ein Album vom Anfang bis zum Ende zu erleben.

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Wenn ein Album veröffentlicht ist, hast du keinen Einfluss darauf, was die Leute damit machen, wie sie es interpretieren, wie sie es hören, wo sie es hören, ob sie es überhaupt hören. Hast du eine bestimmte Vor­stellung davon, wie das Publikum ein neues Album von Billy hören soll?

Das ist eine gute Frage. Ich schätze die Kontrolle, die ich über meine Alben habe, sehr, und ich habe mich damit abgefunden, dass ich eben nicht alles kontrollieren kann. Ich mag, wie mein neues Album klingt, und ich möchte, dass die Menschen es hören. Die meisten Menschen gönnen sich nichts, was ihnen guttut, so wie ein gesundes Essen oder einen langen Spaziergang. Sie sagen, machen wir morgen oder nächste Woche. Das gilt auch für das Hören von Alben. Ich denke bereits bei den Aufnahmen daran, dass die Performance das Publikum erreicht, sie existiert nicht nur auf der einen Seite des Mikrofons, sie wird erst durch das Publikum vervollständigt. Ich glaube, dass ich mit meinem neuen Album erfolgreich eine aktive Kommunikation zwischen meinem Publikum und mir erreicht habe. Und ich glaube, dass Menschen, die diese Art der Kommunikation wertschätzen, das auch erkennen. Ab und zu wenn ich im Auto sitze, spiele ich Musik für meine Tochter von meinem Smartphone ab. Wenn ich gleichzeitig die Navigationsapp benutze, wird manchmal der Song unterbrochen, oder ein Anruf unterbricht den Song. Mit so etwas hatten du und ich in der Vergangenheit nichts zu tun. Vor 20 Jahren war die neueste Musiktechnologie im Auto nicht mit einem anderen Gerät verbunden. Die Musik ist kontinuierlich gelaufen und unsere Gehirne konnten die Informationen weiterverarbeiten. Solche Unterbrechungen zerstören den emotionalen Zusammenhang der musikalischen Erfahrung. Das möchte ich nicht, für niemanden und für keine Art von Musik. Kann ich das kontrollieren? Nein. Aber ich kann Musik machen, die sich dieser Art des Hörens widersetzt und ich kann versuchen, meine Musik so wertvoll zu machen, wie ich als 53-jähriger weißer Mann dazu in der Lage bin.

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Du hast mir vor zehn Jahren in einem Interview einen Satz gesagt, an den ich immer wieder denken muss: „Ich bin der Meinung, dass Musik nicht am selben Ort aufbewahrt werden sollte, an dem Adressen und Telefonnummern gespeichert sind. Das ist falsch.“ Denkst du darüber nach, auf welchem Medium deine Alben später angehört werden?

Ja, definitiv. Aber es frustriert mich, dass ich darüber nachdenken muss. Ich möchte das eigentlich gar nicht, weil ich viel Energie reinstecke. Mein Ziel ist es, mir keine Gedanken mehr über diese Dinge machen zu müssen, weil es schwer ist, zu funktionieren, wenn man sich über alles Gedanken macht. Ich möchte nicht leugnen, dass es gewisse Arten gibt, Musik zu hören, die mir nicht gefallen und gleichzeitig muss ich immer weitermachen, um andere Arten des Musikhörens voranzutreiben. Ich zerbreche mir den Kopf darüber, wie jemand so etwas Wesentliches und Wertvolles wie seine Hörgewohnheiten einem Streamingdienst mit fragwürdiger Funktionalität und fragwürdigen Absichten anvertrauen kann. Und trotzdem machen das Millionen Menschen, sogar solche, von denen man meint, dass sie es eigentlich besser wissen müssten. Aber bedeutet das, dass ich aufhöre, Musik zu machen? Ja, könnte ich, aber das bin nun mal ich, das ist meine Identität und damit verdiene ich meinen Lebensunterhalt. Ich muss oft an Ray Bradburys Roman „Fahrenheit 451“ denken, an die Idee, dass jeder Mensch ein Fragment der Kultur repräsentiert. Du als Musikjournalist bist genauso ein Repräsentant eines Fragments der Kultur wie ich es bin.

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Wie sollen deine Alben gehört werden?

Idealerweise kann ein Album überall und jederzeit gehört werden. Wenn ich auf Tour bin, benutze ich einen alten iPod Classic, auf dem eine große Musikbibliothek gespeichert ist. Da sind Songs drauf, die ich kenne, aber auch viele, die ich noch nicht kenne. Am Abend liege ich idealerweise in einem Schlafsack in einem Zelt und höre mir drei zufällige Songs an. Ich weiß nicht, ob der Song eine Minute und 15 Sekunden lang ist, oder sieben Minuten und 45 Sekunden. Viele Aufnahmen ermöglichen es einem, aus dem eigenen Bewusstsein herauszutreten und an einen anderen Ort zu kommen. Es ist für mich wichtig, wenn ich ein Album mache, dass ich damit einen Raum schaffe, den die Leute besuchen können und sich dadurch ermächtigt fühlen, erfüllt, herausgefordert, inspiriert oder getröstet. Wir nehmen Räume auf unterschiedlichste Weise wahr, aber wir achten nicht auf die nicht sichtbaren Aspekte, weil das Visuelle so dominant ist. Wenn wir mit geschlossenen Augen Musik hören, imaginiert das Gehirn einen Raum. Es ist meine Aufgabe diesen Raum so zu gestalten, dass alles am richtigen Ort ist, sodass die Leute sich in diesem Raum zurechtfinden und etwas aus dieser Erfahrung mitnehmen.

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Der Philosoph Marshall McLuhan ist berühmt geworden für seine These „The medium is the message.“ Was heißen soll, dass es eine symbiotische Beziehung zwischen dem Medium und der Botschaft gibt. Das Medium beeinflusst die Art, wie die Botschaft aufgenommen wird. Übertragen auf die Musik bedeutet das, dass ich ein Album anders wahrnehme, wenn ich es auf dem Telefon höre, oder von einer Schallplatte.

Absolut. Es ist auch ein Unterschied, ob dir ein Algorithmus ein Album vorspielt, oder ob du dich selbst dazu entscheidest, es zu hören. Du genauso wie ich haben im Lauf der Jahre verschiedene Änderungen des Musikformats erlebt. Als ich meine ersten Platten herausgebracht hatte, ging es mir nur um Schallplatten. CDs gab es zwar damals schon, aber ich dachte, was ist meine Beziehung zu Compact Discs, brauche ich sie in meinem Leben? Als dann mehr Leute CDs als Schallplatten gehört haben, habe ich begonnen umzudenken. Ich brauche mir keine Gedanken mehr über die Pause zwischen der A- und der B-Seite zu machen, wenn ich die Tracklist zusammenstelle. Ich habe einen Plattenspieler, ich habe einen CD-Spieler, den ich mir 1989 gekauft habe und der immer noch funktioniert. Ich habe dafür einmalig Geld ausgegeben, wahrscheinlich 90 oder 100 Dollar. Für dein Telefon zahlst du die ganze Zeit, du zahlst monatlich für das Telefon selbst. Es ist toxisch, Miete für seine Lieblingsalben zahlen zu müssen und Miete für das Gerät zahlen zu müssen, auf dem ich meine Musik höre. Die greift die Souveränität der Hörer:innen an, es verschlechtert das Hörerlebnis. Das sind immens wichtige Fragen, und ich bin wirklich dankbar, mit dir darüber reden zu können. Wir hören zu Hause jeden Tag Radio. Es ist immer noch eine magische Erfahrung für mich, Musik zu hören, die von einem DJ kuratiert wird. Wir hören jeden Tag Kassetten, Schallplatten, CDs. Und für meine Tochter streame ich Sachen auf YouTube. Und jede dieser Möglichkeiten bietet eine andere Erfahrung.

„Es ist toxisch, Miete für seine Lieblingsalben zahlen zu müssen. Das greift die Souveränität der Hörer:innen an.“

Gibt es deiner Meinung nach so etwas wie „richtiges“ oder „falsches“ Hören?

Ich weiß, dass es falsches Hören gibt, bin mir aber nicht sicher, ob es richtiges Hören gibt. Falsches Hören ist sicherlich, wenn man erlaubt, dass die Musik abgewertet wird und falsch ist es auch, auf Festivals Musik zu hören. (lacht)

Ein Album fängt einen bestimmten Augenblick in der Zeit ein und dieser kann beim Anhören immer wieder reproduziert werden. Das hat etwas Magisches, weil die Vergangenheit in der Gegenwart weiterbesteht.

Ich mag das englische Wort „record“, weil es um die Aufnahme eines Ereignisses geht. Je näher eine Aufnahme einen Moment einfängt, desto mehr Befriedigung ziehe ich daraus. Zum Beispiel bin ich kein großer Fan einer Band wie Pink Floyd, weil ich ein anderes Verständnis vom Aufnahmeprozess habe als sie. Sie sind sechs Monate im Studio, und die Aufnahme eines Gitarrensolos kann zwei Wochen dauern. So funktioniert das nicht für mich. Ich möchte kein Zwei-Wochen-Gitarrensolo hören, ich möchte, dass die Proben und die Vorbereitungen erledigt sind, bevor ich ins Aufnahmestudio gehe. Ich mag Aufnahmen, auf denen kreative Kräfte eingefangen und nicht korrigiert werden. Die Leute werden von den Möglichkeiten der digitalen Aufnahmetechnik animiert, die Aufnahmen zu manipulieren und zu modifizieren, weil es so einfach ist. Warum versuchen sie es nicht, einfach richtig zu spielen?

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Ist es bei dem Überangebot von Musik heute noch möglich, eine Beziehung zu einem Album aufzubauen?

Es erfordert Anstrengung, dein Part genauso wie meiner, uns selbst und andere Leute dazu anzuregen, weil wir verstehen, dass ein Album einen Wert besitzt. Wir kamen in einer Zeit in unsere Beziehung zur Musik, als man an einen bestimmten Ort gehen musste, um eine bestimmte Platte zu finden. Mich frustriert, dass Menschen, die ich liebe und respektiere – intelligente, komplexe, reife Persönlichkeiten –, aus politischen Gründen nicht bei Walmart einkaufen, aber ihre Musik über Spotify hören. Für mich ist das das Gleiche.

Es gibt einen Widerspruch in der Ein­ordnung der Bedeutung von Alben in der Gegenwart. Einerseits heißt es, die Zeit, in der das Album der wich­tigste Tonträger gewesen ist, wäre seit den mittleren 2000ern vorbei. Andererseits habe ich den Eindruck, dass trotz der Dominanz von Strea­ming und Playlisten heute mehr Alben veröffentlicht werden als je zuvor.

Ich glaube, dass viele Musiker:innen Alben veröffentlichen, die die Frustration widerspiegeln, die sie verspüren, weil niemand diese Alben anhören wird. Manche davon sollten gar nicht „Album“ genannt werden, weil sie oft so ähnlich funktionieren wie zum Beginn der LP-Ära, als eine Hitsingle das Album eröffnet hat und die anderen neun Songs Füller waren. Nicht, dass alle Alben heute so wären, aber es ist schwierig für eine Künstler:in, zu verstehen, Energie in die Aufnahme eines Albums zu stecken, wenn es dann nicht gehört wird. Vor allem in einer Zeit, in der das Einkommen aus Live-Konzerten höher ist als die Tantiemen für Tonträger. Wenn jetzt also mehr Alben veröffentlicht werden als zuvor, bedeutet das nicht, dass sie es auch wert sind, von Anfang bis Ende gehört zu werden. Manchmal, wenn ich im Flugzeug sitze und meinen Sitznachbarn erzähle, dass ich Musiker bin, der Alben macht, die auf Vinyl, CD und Kassette veröffentlicht werden, sind viele verblüfft, dass es so etwas noch gibt. Die meisten Menschen wissen nicht, dass das noch existiert, dass immer noch Schallplatten gemacht werden. Deshalb ist es schwer für manche Musiker:innen, die ganze Arbeit in etwas zu stecken, das niemand zu würdigen weiß.

KEEPING SECRETS WILL DESTROY YOU im Stream:

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Zur Person:

Will Oldham wird am 15. Januar 1970, in Louisville, Kentucky, geboren. Seine ersten künstlerischen Schritte macht er mit 15 Jahren als Schauspieler. Bis Anfang der 90er spielt er in mehreren Filmen mit, bevor er die Schauspielerei vorübergehend aufgibt. Nachdem ein Freund ihn ermuntert hat, Musik zu machen, wird er von dem Label Drag City aus Chicago unter Vertrag genommen. Seine ersten vier Platten – das Debüt: THERE IS NO-ONE WHAT WILL TAKE CARE OF YOU (1993) – erscheinen unter den Pseudonymen Palace Brothers, Palace Music, Palace Songs und Palace. Die Do-it-yourself-Ästhetik seiner Aufnahmen, die dem billigen Equipment geschuldet ist, wird dankbar angenommen in einer Zeit, in der Lo-Fi-Americana als das große neue Ding gilt. Seit dem Album I SEE A DARKNESS von 1999 veröffentlicht Oldham seine Musik hauptsächlich unter dem Pseudonym Bonnie „Prince“ Billy. Der Name geht auf den britischen Exil-Thronanwärter Bonnie Prince Charlie (1720–1788) und den Outlaw Billy The Kid, bürgerlich William Bonney (1859–1881), zurück. Die Persona Bonnie „Prince“ Billy soll die Distanz zwischen dem Künstler und dem Menschen Will Oldham deutlich machen. Seit 1993 hat Oldham mehr als 30 Alben veröffentlicht. Sein neuestes, KEEPING SECRETS WILL DESTROY YOU, erschien Anfang August 2023.