Tom Petty – Full Moon Fever

Tom Petty goes solo. Nach acht Bandalben hat der blonde Tom mit alten und neuen Freunden eine LP unter seinem Namen veröffentlicht. Das Traveling Wilburys-Zwischenspiel scheint da eine Rolle gespielt zu haben, jedenfalls tauchen die Wilburies George Harrison und Jeff Lynne hier als Gäste auf. Des weiteren mit von der Partie: Schlagzeuger Phil Jones, Heartbreaker-Bassist Howie Epstein und sein Tastenkollege Benmont Tench. Von dem Mann aus Florida stilistische Kehrtwendungen oder gar Experimente zu erwarten, wäre natürlich völlig falsch. Vielmehr perfektioniert Petty, was seit Jahren sein Markenzeichen ist: Nasalquengel, Sixties-Gitarren im Byrds-Stil, semiakustischer Rock’n’Roll, dessen Lässigkeit wirklich einmalig ist. Unnachahmlich, wie sich Petty bei „Free Fallin “ langsam zum Drama des mehrstimmigen Refrains vorbereitet und seine Story erzählt: über ein Mädel, das auf Elvis steht. Über akustischer Gitarrenbegleitung twangt plötzlich eine Sologitarre, der Chor schiebt sich ins Hörbild. So geht das – mal langsam, mal

schnell, aber immer schön lald back – kontinuierlich weiter.

Wer das songorientierte Musizieren der Wilburies schätzte – und da gab es ja offensichtlich einige -, der ist mit den 13 Songs auf FULL MOON FEVER bestens bedient.