Townes van Zandt :: Live At The Jester Lounge, Houston, Texas, 1966
Die Geburt eines Genies: Der 22-jährige Townes van Zandt hat den Blues, singt Hank Williams und eigene Songs. Na, das ist doch mal was: ein Live-Mitschnitt, der the late great Townes van Zandt nicht geistig und körperlich derangiert zeigt, sondern in der Blüte seiner [ganz frühen] Jahre. 1966 aufgenommen, also zwei Jahre vor der Veröffentlichung seines Debütalbums FOR THE SAKE OF THE SONG, legt der Auftritt in der Jester Lounge zu Houston die Wurzeln des legendenumwobenen Sängers und begnadeten Songwriters frei. In vergleichsweise bescheidener Klangqualität – aber wer zum Teufel achtet schon auf den Sound? Hey, es ist Townes van Zandt – erlebt der Hörer, wie ein 22-Jähriger gegen Stimmengewirr und Gläserklirren ansingt, -klampft und -erzählt. Wie erseinen Heroen huldigt: Lightnin‘ Hopkins („Hello Central“); Jimmie Rodgers „T For Texas“]; Hank Williams IJ’m So Lonesome I Could Cry“]; der Carter Family LCannon Ball Blues“]. Wie er eigenes Material zwischen die Standards einflicht, die gegenüber diesen Klassikern kein bisschen abfallen („Black Crow Blues“, „Badly Mistreated Blues“]. Dass acht der 13 Titel auf LIVE AT THE JESTER LOUNGE. HOUSTON, TEXAS, 1966 den Begriff „Blues“ im Titel tragen, ist kein Zufall. Schon während seiner formativen Jahre war Townes van Zandt weit entfernt von jeder Singalong-Seligkeit, ging es ihm stets um die letzten Dinge. LIVE AT THE OLD quarter HOUSE von 1973 bleibt zwar Townes‘ definitives Live-Statement. Diese Aufnahmen indes dürfen als wertvolles Zeitdokument gelten, zeigen sie doch, wie alles begann. A genius in the making.
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