Trashmonkeys :: Favourite Enemy Lado/SPV

Mit Coverversionen ist es ja immer so eine Sache. Es gibt Songs, die man kaum besser machen kann, weil sie im Original einfach schon unschlagbar gut sind. Wie zum Beispiel „Gone Daddy Gone“ von den Violent Femmes. Als Gnarls Barkley vor ein paar Abrechnungszeiträumen mit einer Interpretation dieses Hits um die Ecke kamen, war das im HipHop-Kontext herausragend, aber trotzdem nicht besser. Wenn sich die Trashmonkeys getraut halten, ihr garagig-trashiges Soundgewand auch auf favourite enemy konsequent zu behalten, hätte es mit ihrer Violent-Femmes-Version tatsächlich etwas werden können. Aber (der Leser ahnt es schont: Sie trauten sich nicht. „Gone Daddy Gone“ klingt deswegen reichlich uninspiriert, weil es kaum mehr ist als das Nachspielen eines alten Songs. Und das in einem Sound, der den Spagat zwischen dem roughen Klang der alten Trashmonkeys-Platten und erfolgversprechender, radiotauglicher Produktion nicht schafft. So verhält es sich auf ganzer Länge; bessere Stücke wie „Take It Or Leave It“ und „Got Something“ sind in der krassen Unterzahl. Natürlich ist es un-

gerecht, dass die Trashmonkeys nach dem Punk(Retro)Rock-Kracher THE MAKER von 2004 nicht groß rauskamen, nicht den Erfolg hatten, den das Album verdiente. Aber muss man deswegen mit allen Mitteln versuchen, mit massenkompatibler Musik den Erfolg zu erzwingen? Dass der beste Song auf favourite enemy ein Remix von „Song No. 1“ ist (der 2004 schon nicht mehr war als ein The-Hives-Rip-Off), wirkt dann ziemlich hilflos. VÖ: 18.8.

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