Trettmann

Insomnia

Soulforce/BMG/Warner (VÖ: 17.3.)

Der Chemnitzer kann und will sich (noch) nicht entscheiden zwischen Rap und Song.

Dass Trettmann nicht dein gewöhnlicher Deutschrapper ist, das wird allerallerspätestens klar, wenn der berühmteste Schnappgesang der Republik erklingt. Herbert Grönemeyer singt, also grönemeyert natürlich einen Refrain. Schon zuvor hatte Henning May krächzen dürfen: „Draußen regnet eine kalte Welt.“ Nicht nur mit der Wahl der Stargäste verortet sich der gebürtige Chemnitzer, der eigentlich Stefan Richter heißt, also nicht im Rap, sondern eher als Singer/Songwriter. Als solcher taucht er auf seinem fünften Album INSOMNIA vor allem ein ins Liebesleid.

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Fast scheint es, als würden Beziehungen nie beginnen, sondern nur enden. Die letzte Flasche ist ausgetrunken, die Sonne geht unter, der Blick ist leer und „alles ist vorbei“, während wieder einmal KitschKrieg zwar spartanische, aber denkbar dunkle Beats produziert haben. Trettmann hat angekündigt, dass INSOMNIA der Schlusspunkt der ungemein erfolgreichen Zusammenarbeit sein wird, und zum Ende des Albums wird denn auch Bilanz gezogen: „All die Tränen machen mich heute so souverän“.

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Schon im Songtitel behauptet „Stefan Richter“, jetzt geht’s nicht mehr rap-authentisch, sondern echt authentisch zu. In kurzen assoziativen Sätzen beschreibt er seinen Werdegang von der schwierigen Nachwendejugend, der er in „Grauer Beton“ ein Denkmal setzte, bis zum „Sänger für Eltern, Underdogs und Gangster“. So kompromissbereit klingt allerdings auch INSOMNIA.

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