Tricky – A Ruff Guide DVD

Inzwischen ist Tricky, der 1964 in Bristol als Adrian Thaws zur Welt kam und mit dem epochalen „Blue Lines“ von Massive Attack plötzlich Weltruhm erlangte, wieder dorthin zurückgekehrt, wo er herkam: In den Underground. Dort, wo es düster, rätselhaft und undefinierbar zugeht. Aber von 1993 bis 1999 kämpften die kryptischen Kreativgeburten von Tricky um Tageslicht. Und dahin zerrt sie die nun die parallel zur gleichnamigen Audio-Best-Of-CD erschienene DVD wieder – Zeit für einen Moment des Innehaltens. Wer, was und warum war das eigentlich? Die zwölf Clips von „Aftermath“ über „Hell Is Round The Corner“ bis „For Real“, deren visuelle Oberfläche genauso verstörend und enigmatisch wirkt wie Trickys zugekrächztes Sound- und Beat-Universum in den verschachtelten Tonspuren, geben da nur wenig Aufschluss. Aber muss man alles wissen, wenn man weiß, dass es gut ist? Hilfestellung bietet allerdings die hier ebenfalls enthaltene exzellente englische Dokumentation „Naked And Famous“, in der wir einen aufgebrachten Tricky sehen, der bei einem Besuch seiner ehemaligen Schule entrüstet das Gebäude verlässt: Ein Musiklehrer hatte den Schülern vorgeschrieben, was sie auf ihren Instrumenten spielen sollten.

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