UB 40 – Who You Fighting For?

Es war sicherlich eine weise Entscheidung von UB 40, wieder als komplette Band ins Studio zu gehen und die Songs gemeinsam einzuspielen. In den letzten Jahren war das, glaubt man Sänger und Gründungmitglied Ali Campbell, so gut wie nie der Fall. Diese hart und gegen den Widerstand diverser Bandmitglieder erkämpfte Änderung führte dazu, daß die Songs auf Who You Fighting For? wieder jene Dynamik und Wärme ausstrahlen, mit der die ersten Alben von UB 40 vor gut 20 Jahren glänzten. Pünktlich zum 25jährigen Jubiläum besinnt sich die Gruppe wieder auf ihre alten Tugenden und gibt sich so kämpferisch wie schon lange nicht mehr. Daß einem nach über 50 Millionen verkauften Platten manchmal die Inspiration fehlen kann, mag noch nachvollziehbar sein, entschuldigt aber nicht, sich in so angeschlagener Fassung zu präsentieren, wie es UB 40 in den vergangenen Jahren getan haben. Auf ihrem mittlerweile 23. Album tut die Band einfach wieder das, was sie am besten kann. Und das ist nun mal wunderbar eingängige Reggae-Hymnen aufzunehmen. Schon mit dem Cover zeigen UB 40, daß sie die Zeichen der Zeit erkannt haben. Und so finden sich auf Who You Fighting For? nebeneinander einfühlsame Liebes-Balladen wie „One Woman Man „und kämpferische Nummern wie „Plenty More“ , bei dem sich die Band mit dem Irakkrieg auseinandersetzt. Man kann UB 40 nur zu der Entscheidung gratulieren, sich vom computergesteuerten Sound der letzten Jahre zu entfernen. Die Arrangements sind auf das Nötigste reduziert. Und gerade deshalb entfalten Songs wie „Good Situation“ und „Sins Of The Fathers“ wieder eine durchschlagende Wirkung. VÖ: 11.7.

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