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Tränen lügen nicht! Oder vielleicht doch? Kriminologen wissen mehr.

Heute schon gelogen? Und nicht erwischt worden? Glück gehabt. Denn seit zwei Staffeln der Serie „Lie To Me“ enttarnen Dr. Cal Lightman (Tim Roth) und seine Kollegen verbrecherische Lügenbolde. Und zwar mittels des sogenannten Facial Action Coding Systems des realen US-Psychologen Paul Ekman, bei dem Mikroausdrücke in Gesichtern und der Körpersprache Aufschluss geben über Lüge und Wahrheit. Das durchaus mit Spannung – auch wenn sich das Konzept von „Lie To Me“ eher unspektakulär liest. Für Ironie sorgten die Produzenten auch noch: Typisch für die Serie sind kurze Szenen, in denen eine bestimmte Körpersprache den jeweiligen Gemütszustand verrät. Böserweise werden sie gleichartigen Bildern realer Personen gegenübergestellt, etwa von Richard Nixon zu Zeiten der Watergate-Affäre, von Bill Clinton in der Lewinsky-Affäre und von George W. Bush bei seinem begründeten Ja zum Irakkrieg. Dagegen wirkte die Kampagne des Senders Vox zum hiesigen Serienstart beinahe grobschlächtig: „Ausgezeichnet mit 19 Oscars, 30 Emmys und 15 Golden Globes. Von James Cameron, Steven Spielberg und Alfred Hitchcock. Und mit George Clooney, Brad Pitt und Bruce Willis.“ Netter Versuch.