Various Artists :: Not Fade Away: A Tribute To Buddy Holly

Eher findet man Rosen im Asphalt als ein gutes Tributalbum. NOT FADE AWAY, dem schmächtigen Rock’n’Roller mit der Krankenkassenbrille gewidmet, ist immerhin eines der besseren geworden. Was vor allem an den großartigen Songs liegt, die Buddy Holly in seiner kurzen Karriere geschrieben hat, und von denen zwölf auf diesem Sampler versammelt sind, aber auch daran, daß hier fast durch die Bank Könner am Werk sind. Los Lobos lassen ‚Midnight Shift‘ zum erdigen Blues-Stampfer mutieren, The Band samt einiger Crickets-Veteranen funktionieren ‚Not Fade Away‘ zur bierseligen Kneipenhymne um, während die Nitty Gritty Dirt Band (‚Maybe Baby‘) und Suzy Boguss (‚It Doesn’t Matter Anymore‘) hingebungsvoll ihrer Country-Liebe frönen. Ebenfalls gelungen: Nanci Griffiths‘ leichtfüßige Version von ‚Well… All Right‘, das schmalzende ‚True Love Ways‘ der Mavericks und der Tractors-Ausflug in die Doo-Wop-Ära (‚Think It Over‘). Auch allerlei Duette – Kevin Montgomery & Mary Chapin Carpenter (‚Wishing‘), Joe Ely & Todd Snider (‚Oh Boy‘), Marty Stuart & Steve Earle (‚Crying Waiting Hoping‘) werden niemanden enttäuschen. Highlights des Spektakels ist jedoch Waylon Jennings‘ Lesung von ‚Learning The Game‘. Punktabzug gibt’s allerdings für die Hollies, die sich tatsächlich nicht entblödeten, bei ‚Peggy Sue Got Married‘ eine Gesangsspur von Buddy Holly herauszufiltern und dazu die Instrumentalparts neu einzuspielen.