Waldeck – Balance Of The Force
„Der Schnee auf dem wir heut‘ abfahrn, kennt eh schon jedes Kind“, rappte der selige Falco einst auf „Der Kommissar“. Jedes Kind kennt mittlerweile auch die extrem gefällige Mischung des Wiener Sound aus TripHop, R ’n‘ B und Dub, bei dem smooth und groove so ununterscheidbar zusammengehören wie die Milch zum Kaffee. Mit am Kaffeehaustisch saß damals im seligen 96er-Joahr beim Kruder und beim Dorfmeister auch der Waldeck Klaus. Waldeck, gelernter Rechtsanwalt, der seine Dissertation über „Urheberrecht beim Sampling“ verfaßt hat, hat mit seinem zweiten Opus BALANCE OF THE FORCE die Seele scheinbar ein wenig zu lang in der Melange baumeln lassen. Die Cuts sind zwar nach wie vor im langsamen Gang der Dinge schmoof (smooth and groovy) und sehr ausgeruht und gewinnen durch den Einsatz von Vocals. Das schwüle, um eine Baß-Oktave herumgebastelte „Spy Like An Angel“, das der Waschzettel als Porno Funk anpreist, zieht in seinen Bann. Etwas mehr solcher dämonischen Widerhaken hätte diese glattgebürstete Produktion schon vertragen. Zudem kennt man die eh leiwande Aquarius-Adaption und den Track „Moon“ schon vom Waldecks Erstling NORTHERN LIGHTS.
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