Warren Zevon – Stand In The Fire
Es gab an der Westcoast immer einige wenige Leute, die mich nie enttäuscht haben. Zu ihnen gehört neben Jackson Browne auch Warren Zevon. Nach den drei hervorragenden Studioplatten WARREN ZEVON, EXCITABLE BOY und BAD LUCK STREAK IN DANC1NG SCHOOL jetzt die Live LP, die ihren Vorgängern in nichts nachsteht. An drei ausverkauften Abenden im L. A. Roxy lief die Bandmaschine mit und zehn Songs wurden anschließend für die LP ausgesucht. Darunter drei neue Songs, von denen der Titelsong „Stand In The Fire“ der wohl Beste ist. Mit diesem Stück kann der Westcoastler Zevon es mit jeder Eastcoast-Rockband aufnehmen. Viel Verdienst hat daran auch die Band, bestehend aus David Landau (g), Zeke Zimgiebel (g), Bob Harris (keys), Robert Pinön (b) und MartyStinger(dr). Die alten Songs werden alle eine Spur härter, rockiger und schneller gebracht – genau wie es sich für einen Liveact gehört. Besonders gut gelungen sind dabei „Excitable Boy,“ „Jeanie Needs A Shooter“, „Mohammed’s Radio“ und „Lawyers, Guns And Money“. Fast noch besser als die Band ist das Publikum. Wenn die Band zu „Werewolfes Of London“ ansetzt, schwappen Begeisterungswellen durch das Roxy, die man bei laut aufgedrehter Anlage und geschlossenen Augen richtig vor sich sehen kann, so toll ist die Stimmung auf der Platte eingefangen worden. Interessant auch das neue Stück „The Sin“, ein Rocker, der von der Art des Gesangs ganz deutlich von der New Wave (was immer das auch sein mag) beeinflußt ist.
Interessant ist die Mauserung Warren Zevons vom zurückhaltenden, stets im Hintergrund bleibenden Songlieferanten Linda Ronstadts, zum Rockstar. Der rockigste Zevon, den es je gab!!
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