Was

Mit dieser Platte festigen Don „Was“ Fagenson und Dave „Was“ Weiss ihren exzellenten Ruf als clevere Stilbildner und hintergründig agierende Klangregisseure. Mal lassen sie Leonard Cohen („Elvis‘ Rolls Royce“) ans Mikro, mal inszenieren sie schwulen Satin-Soul („Just Another Couple Of Broken Hearts“) mit schluchzendem Saxofon, balzendem Falsettgeheul und elegant elastischem Backing. Dann wieder ein gospelnder Afro-Chor, Scratch-Sounds, perkussive Unruhe und ein Sprecher, der sich zur These versteigt: „I feel better than James Brown“. Eine jazzmäßig improvisierende Trompete würzt den Pop-Titel „How The Heart Behaves“, und den Klassiker „Out Come The Freaks“ von der ersten LP des Duos gibt es diesmal in der alkoholisierten Trinkerversion – als Klatschmarsch und Partyjam zu vorgerückter Stunde. Das Budget dieser Produktion war zwar klein, aber die kreative Freiheit um so größer. Nirgendwo spürt man den Druck, womöglich einen Hit abliefern zu müssen. Und genau deswegen entstand er hier: eine neun Minuten lange göttliche Version des Temptations-Klassiker „Papa Was A Rolling Stone“.