Weezer

Hurley

Epitaph 10.09.2010

Indie-Rock: Mit ihrer ersten Platte für Epitaph wollen Weezer Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.

Wer weiß schon, was Weezer-Chef Rivers Cuomo dazu bewogen hat, das achte Album seiner Band nach einer Figur aus der TV-Serie „Lost“ zu benennen? Wer weiß, warum er neuerdings mit Linda Perry und Desmond Child Songs schreibt, oder weshalb auf dieser Platte nicht nur Ryan Adams, sondern auch Schauspieler Michael Cera („Superbad“) und die „Jackass“-Crew zu hören sind? Niemand weiß das, außer Cuomo. Jedenfalls scheint der Berufsspinner sich Sorgen um die Glaubwürdigkeit seiner Band gemacht zu haben. HURLEY klingt roher und ambitionierter als das letztjährige RADITUTE: „Time Flies“ poltert übermächtig, „Run Away“ verbindet Post-Grunge-Gitarren mit 50s-Harmonien, auf „Hang On“ wird gar die Drehleier ausgepackt. Nicht alle Stücke zünden, mit „Where’s My Sex“ und „Smart Girls“ gibt es auch wieder zwei Totalausfälle. Insgesamt zeigt HURLEY jedoch, dass Cuomo immer noch tolle Songs schreiben kann, wenn er sich Mühe gibt.