Es darf gelacht werden -— „der seltsame Al“ treibt wieder sein Unwesen mit Hits und Stars. Und Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind voll beabsichtigt. In der Bundesrepublik blieben die Klang-Eulenspiegeleien des Amerikaners bislang ein Insidersujet.Ungeachtet der genialischen Verhohnepipelei erfolgreicher Chartdauerbrenner („Like A Surgeon“, „Eat It“, „Fat“) drang Yankovic erst jetzt ins Bewußtsein einer breiteren Öffentlichkeit ein.

Was der ehemalige Studioangestellte auf Video und in Vinyl mit den Songvorlagen des von ihm bewunderten (?) Michael Jackson treibt, zielt genau auf den Lachmuskel. Als fetter Bösewicht stakst er durch die U-Bahn, als cleverer Wortspieler verdreht und verhöhnt er: aus BAD wird EVEN WORSE.

Würde Yankovic nur plumpe Songkarikaturen liefern, wäre das wie ein kreativer Meineid. Doch gemach: Der Amerikaner, produziert von Gitarrenveteran Rick Derringer, hat auch songschreiberisches Talent, um von A bis Z zu amüsieren. Der 28jährige Kalifornier schreibt zappaesken Nonsense in Marx-Brothers-Manier („This Songs Just Six Words Long“) und reimt als eine Art Wilhelm Busch der Popmusik, bis aus dem Ritchie Valens-Klassiker „La Bamba“ eine „Lasagna“ wird. Zum Schieflachen.