You Were Born. And So You’re Free. So Happy Birthday. :: Red Can Records/Broken Silence

Happy Birthday? Wer war nochmal dieser Stevie Wonder? Die etwas andere Compilation mit Geburtstagssongs.

Dass es in Stevie Wonders Alltime-Gassenhauer „Happy Birthday“ um Martin Luther King geht, haben die meisten Hörer verdrängt. So oft, wie das Stück Punkt Mitternacht in den Clubs gespielt wird, weil wieder irgendjemand in seinen Geburtstag hineinfeiert. Als gäbe es keine anderen Geburtstagslieder, mit denen der DJ die Sektrunde musikalisch untermalen könnte. Michael Kröger von der Münchner Band Goya Royal kann aus dem Stegreif gleich eine Reihe solcher alternativen Lieder nennen, seien sie nun von den Beatles, von Cracker oder von Laurie Anderson. Gerne hätte er diese auch für Mitternachts-DJs interessanten Stücke auf einer Compilation vereint, quasi als Maßnahme gegen die Monotonie am Arbeitsplatz. Aber erstens kostet das ein Vermögen, und zweitens sind selbstgemachte Geburtstagsgeschenke doch die schönsten. Also bat Kröger befreundete Musiker, eigene Geburtstagsständchen einzuspielen – darunter Phonoboy, Triska, Celest und Dear Henry Bliss. Das Ergebnis ist eine Songsammlung, die mit partytauglicher Rockmusik gratuliert, mit ruhigeren Klängen den Geburtstag als Anlass zur Besinnung nutzt, oder sich darüber beschwert, dass Geburtstage ohnehin doof sind, weil man dann von Freunden zum Feiern gezwungen wird und am Ende auch noch eine blöde Compilations mit lauter Geburtstagsliedern geschenkt bekäme. Verpackt ist diese Songsammlung in ein künstlerisch gestaltetes Cover, das wie bei allen Alben, die bei Red Can Records veröffentlicht werden, zwei Ideen verwirklicht: das Cover als Plattform für Kunst, und das Cover als bester Kopierschutz.

Dirk Wagner

www.red-can.com

dOP