Youssou N’dour – The Lion
Youssou N’dour, die Goldkehle aus dem Senegal, ist auch ein exzellenter Song Schreiber. Diese Qualitäten wird er nach seinem Versuch, auch in Europa und den USA ein Star zu werden, nicht verlieren. Die wichtigsten Beigaben für eine Karriere in der „Ersten Welt“ – „westliche“ Arrangements und die Anwendung von Hi-Tech – hat er in die Hände seines Bassisten und Keyboarders Habib Faye gelegt. Das Ergebnis gleicht einer Fahne, die, heftig im Winde flatternd, dem Betrachter immer wieder neue Muster und Strukturen bietet. Dann zieht jemand das Tuch an den Ecken straff, es beult sich zwar noch.
ober interessant anzusehen ist es nicht mehr. Auf ähnliche Weise wurde die Polyrhythmik von N’dours „Mbalax“-Pop auf THE LION flachgestreckt und dann in ein Korsett gepackt, gegen das er sich nun hilflos zur Wehr setzt. Herausragend ist denn auch, neben der süperben Single „Shakin The Tree“, lediglich das langsame, auf Synthie-Loops a la Peter Gabriel aufgebaute „Macoy“. Ansonsten fallen diese Neueinspielungen älterer Stücke gegenüber den Originalen deutlich ab – zumal N’dour mit der englischen Sprache einfach nicht zurechtkommt.
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