Zapp – ZAPP III

Die Familie Troutman zum drittenmal unter dem Funk-Markenzeichen Zapp. Die Troutmans zählen zu den vielen Schülern des Funk-Alt und Großmeisters George Clinton, aber im Gegensatz zu ihrem Lehrer versuchen sie sich nicht an modernen Elektro- und Computer-Tänzen, sondern bleiben dem puren, klassischen Stil treu: dem ausdauernden, tiefen, oft monotonen Groove. Satt und sauber und nicht zu schnell. Darüber die Schreie. Gesänge, das Stöhnen, einzelne Instrumente, die sich kurz melden, ohne zu übernehmen oder zu dominieren Keine Songs, sondern Tanz-Messen.

Neuerdings steigt die Nachfrage für den reinen, klassischen Fun auch in den USA wieder an. Zapp kommen mit ihrer dritten Platte durchaus im richtigen Moment. auch wenn nicht alle der sieben Tracks das befriedigen, was man von dieser Band erwartet.

Ausflüge in benachbarte Genres wie in „Tut-tut (Jazz)“ unterbrechen nur den Dauer-Funk, der stellenweise ruhig etwas extremer, ausgelassener kommen könnte Wie etwa bei den besten Stellen dieser Plalle auf Seite eins, wo die geile Vocoder-Summe in schmierige, aber gute Synthi-Soli übergeht und im Hintergrund die Bläser ihre scharfe Soße dazugeben.

Besonders neu und innovativ ist das alles nicht, jeder, der Clinton oder Bootsy kennt, kennt auch das. Dennoch ist es gut, daß Leute; wie Zapp daran weiterarbeiten und immer noch aufregende Musik zustandebringen.