Rina Sawayama wird wegen fehlender Staatsbürgerschaft von BRIT Awards ausgeschlossen


„Ich weine wirklich selten, aber ja, das hat mich zum Weinen gebracht“, so die seit ihrer frühesten Kindheit in London lebende Rina Sawayama über die enttäuschende Entscheidung der BRIT Awards und des Mercury-Prize-Komitees.

Rina Sawayamas vielgelobtes Debütalbum SAWAYAMA wird sowohl bei den diesjährigen BRIT Awards als auch bei der Verleihung des Mercury Prize nicht berücksichtigt werden. In einem Interview mit VICE erklärte die japanisch-britische Musikerin, dass man sie von der Auswahl ausgeschlossen habe, weil sie über keinen britischen Pass verfüge.

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Obwohl Sawayama bereits seit ihrer frühesten Kindheit in London lebt, wird sie von den Komitees der Preisverleihung offensichtlich nicht als „echte“ Britin anerkannt. Die 29-jährige Sängerin verfügt seit Jahrzehnten über eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis, die sie sowohl in Großbritannien leben als auch arbeiten lässt. Um aber für einen BRIT Award oder auch den Mercury Prize in Erwägung gezogen werden zu können, ist ein Nachweis der britischen Staatsbürgerschaft notwendig, so beispielsweise durch den Besitz eines britischen Passes.

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Sawayama kritisiert nun den archaischen Charakter dieser Regelung und gibt zu: „Ich weine wirklich selten, aber ja, das hat mich zum Weinen gebracht.“ Tatsächlich habe sie schon öfter darüber nachgedacht, die britische Staatsbürgerschaft zu beantragen, allerdings gehört Japan zu jenen Ländern, die eine doppelte Staatsbürgerschaft verbieten. Da ein Großteil ihrer Familie jedoch nach wie vor in Japan lebe, falle es der Musikerin schwer, sich komplett von ihrem japanischen Pass zu verabschieden.

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Die Richtlinien besagter Award-Veranstaltungen empfindet Swayama deshalb als diskriminierend. Ihre Meinung: „Wenn Kunst-Awards ihre eigene Version einer Grenzkontrolle in Sachen Teilnahmeberechtigung einführen, halte ich das für sehr problematisch.“

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