Sly & Robbie: Reggae-Legende Robbie Shakespeare ist tot


Der jamaikanische Musiker, der mit dem Duo Sly & Robbie bekannt wurde und den Reggae maßgeblich prägte, spielte auch auf Alben von Bob Dylan und den Rolling Stones. Nun ist er im Alter von 68 Jahren gestorben.

Der Keyboarder und Bassist Robbie Shakespeare ist im Alter von 68 Jahren verstorben. Mitarbeiter des Musikers bestätigten dies dem „Jamaica Gleaner“. Demnach sei Shakespeare schon längere Zeit krank gewesen und habe sich in Florida einer Nierenoperation unterzogen. Eine offizielle Todesursache wurde aber zunächst nicht bekannt gegeben.

4 Reggae-Cover bekannter Songs, die für Südsee-Feeling sorgen

Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Sly Dunbar wurde Robbie Shakespeare in den 70ern zu einem der bedeutendsten Vertreter des Reggae, beide nahmen dabei nicht nur selber Songs auf, sondern förderten als Produzenten auch andere Musiker. Dunbar und Shakespeare bildeten zudem die Rhythmus-Sektion für Peter Tosh und Black Uhuru. Beide waren auch an zahlreichen Studioproduktionen von Reggae-Acts wie Gregory Isaacs, Culture und The Aggrovators beteiligt.

Shakespeare wuchs in Kingston in einer Musikerfamilie auf und bekam das Bassspiel von Aston „Family Man“ Barrett beigebracht. Seinen langjährigen musikalischen Partner Dunbar lernte er bei den Revolutionaries, der Hausband des Channel One Studios, kennen. In den 1970er Jahren gründeten die Musiker ihr eigenes Label Taxi Records.

Sly and Robbie (1988)

Sly & Robbie waren auch Mitglieder der Compass Point All-Stars, der Studiomusiker, die in den Compass Point Studios von Chris Blackwell in Nassau arbeiteten. Hier nahmen sie beide gemeinsam Musik mit Grace Jones, den Rolling Stones und Bob Dylan auf, darunter „Undercover“ (1983) der Stones und Dylans Alben „Infidels“ (1983) und „Empire Burlesque“ (1985). Später kamen noch Produktionen mit Madonna und Joe Cocker dazu. Auch in den frühen 2000er Jahren waren sie noch aktiv, produzierten für No Doubt die Singles „Hey Baby“ und „Underneath It All“.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++