Toningenieur von Michael Jackson: Bruce Swedien ist tot


Der Grammy-Gewinner, der auch mit Mick Jagger, Paul McCartney und vielen anderen Größen zusammenarbeitete, starb im Alter von 86 Jahren.

Bruce Swedien ist tot. Der Toningenieur und Grammy-Gewinner verstarb am 16. November 2020 im Alter von 86 Jahren. Diese Nachricht teilte seine Tochter Roberta Swedien in einem Facebook-Post mit. Darin schrieb sie zudem, dass ihr Vater „friedlich“ in der Nacht für immer eingeschlafen sei.

Swedien wurde am 19. April 1934 im US-Bundestaat Minnesota geboren. Mitte Zwanzig, im Jahr 1959, fing er in den Chicagoer Tonstudios von Universal Recording Corporation zu arbeiten, um somit seinen ersten Schritt in Richtung Toningenieur-Karriere zu setzen, nachdem er durch ein Aufnahmegerät seines Vaters schon als Kind genau davon träumte.

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Bruce Swedien arbeitete mit vielen Legenden zusammen

Er nahm Jazz-Größen wie Duke Ellington, Quincy Jones und Herbie Hancock auf, mischte zudem Pop- und Rockstars wie Michael Jackson, Mick Jagger und Paul McCartney ab. Auch für Film-Soundtracks zeigte er sich verantwortlich, er arbeitete an „The Color Purple“ (Die Farbe Lila) und „Nightshift“ (Nightshift – Das Leichenhaus flippt völlig aus). Im Jahr 2001 erhielt er außerdem einen Ehrendoktortitel in Philosophie von der Technischen Universität Luleå in Schweden.

Seine erste Grammy-Nominierung brachte ihm die Zusammenarbeit mit Frankie Valli and the Four Seasons an „Big Girls Don’t Cry“ im Jahr 1962 ein. Gleich drei Grammy-Trophäen konnte er für „Best Engineered Recording“ mithilfe des King of Pop einheimsen. Seine Arbeit an Michael Jacksons „Thriller“, „Bad“ und „Dangerous“ ließen seinen Namen weltweit mehr Berühmtheit erlangen.

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Quincy Jones trauert um seinen Freund

Auch Quincy Jones „Back on the Block“ und „Q’s Jook Joint“ erlaubten Grammy-Siege. Jones teilte seine Trauer über den Verlust von Bruce Swedien via Instagram mit. In seinem Statement ließ er die Welt unter anderem wissen: „Es gibt nicht genug Worte, um auszudrücken, wie viel Bruce mir bedeutet hat… Er war ohne Frage der absolut beste Toningenieur im Business und für mehr als 70 Jahre dachte ich nicht einmal daran, in eine Aufnahmesession zu gehen, wenn ich nicht wusste, dass Bruce hinter dem Pult steht. Zusammen mit dem großen, leider auch verstorbenen Rod Temperton erreichten wir Höhen, die wir uns niemals hätten vorstellen können und schrieben gemeinsam Geschichte.“

Rod Temperton, mit dem Swedien häufig zusammenarbeitete, starb 2016.

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+++ Dieser Artikel erschien zuerst bei rollingstone.de +++