Trennung von Depeche Mode? Schlimme Fake News verstören Fans


Bitte nicht auf solch einen Quatsch hereinfallen.

„Live: Breaking News: Dave Gahan: Yes, this was the last tour of Depeche Mode“ – so ist ein Posting betitelt, samt Bandfoto und im Nachrichtenticker-Stil aufgezogen, das derzeit durch die sozialen Medien geistert. Und von vielen Fans der Briten anscheinend für bare Münze genommen wird: Die vorherrschenden Reaktions-Smileys auf Facebook sind das „Wow“- sowie das „Trauer“-Emoticon.

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Ein Aprilscherz sind diese „Breaking News“ nicht, denn der 1. April war ja schon. Aber dennoch klassische Fake News. Zu keiner Zeit haben Dave Gahan oder Martin Gore ein derartiges Statement zu Protokoll gegeben, geschweige denn bei ihrem letzten „Memento Mori“-Gig in der Lanxess-Arena in Köln (08. April 2024) verlautbart.

„Komisch, dass es keinen Link mit einer Geschichte gibt, die das bestätigt. Dave ist heute nach Hause nach NYC gereist und hat keine Interviews gegeben. Fake Stop shit stirring!“, schreibt ein Follower und fasst damit die Situation zusammen. Beim Abschlusskonzert der „Memento Mori“-Tour in Köln (08. April 2024) hat Dave Gahan, während einer Umarmung mit Martin Gore, einen sehr seltenen Moment inszeniert: eine Rede zum Ende einer Konzertreise von Depeche Mode. Dabei rang der Sänger während dieser 1:15 Minuten sichtlich um Fassung, gerade, als er des verstorbenen Andrew Fletchers gedachte.

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Dave Gahans Rede:

„Wir wollen vor allem Peter und Christian (Gordeno, Keyboarder, Eigner, Drummer) danken, die uns im letzten Jahr begleitet haben. Noch wichtiger: bei der Roadcrew. Hunderte Leute, hinter der Bühne, jeden Abend. Dies war eine besondere Tournee. Wir hatten – offensichtlich – ein paar Herausforderungen am Anfang zu meistern. Wir haben unseren Freund verloren. Martin und ich entschieden, weiterzumachen. Ein Album zu machen, diese Tournee. Und, am wichtigsten: Wir wollen euch danken. Dafür, dass ihr alle die Jahre bei uns wart. Das bedeutet uns wirklich sehr viel. Vielen Dank.“

Dann scheint Gahan seinem Kollegen Gore einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben, sie drücken sich und gehen dann den Bühnensteg entlang. Beide wirken sichtlich berührt.

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Solche Momente, wie an jenem Abend in Köln, sind sehr selten. Möglicherweise gab es so etwas noch nie zu sehen – eine emotionale Schlussansprache am Ende einer Konzertreise. Gut möglich, dass Dave Gahan auf der Bühne noch nie eine so lange und vor allem spontan wirkende Rede gehalten hat. Nun war der Anlass auch wichtig: Mit Andrew Fletcher verstarb im Mai 2022 ein Gründungsmitglied; viele hatten Angst, Dave Gahan und Martin Gore würden danach das Handtuch schmeißen und Depeche Mode begraben.

Mit Einblendungen Fletchs bei „World In My Eyes“ als auch Dankesworten bei „Behind The Wheel“ haben Depeche Mode des Keyboarders bislang gedacht. Die Fans, ob in der Kölner Lanxess-Arena oder anderswo, haben die Bilder von Fletchy bejubelt. Sie werden ihn nicht vergessen, genauso wenig, wie das Gore und Gahan tun.