U2 solidarisieren sich mit Jimmy Kimmel & drängen auf Meinungsfreiheit

Die Band unterstützt den TV-Moderator nach der Absetzung seiner Show – Diskussion über Zensur entbrannt

Nachdem die Late-Night-Show „Jimmy Kimmel Live“ wegen Kimmels Kritik zur Medienberichterstattung über die Tötung des rechtsextremen Influencers Charlie Kirk abgesetzt wurde, äußerten sich unzählige Personen im Netz zu dem Fall. Zuletzt stellten sich auch U2 auf die Seite des Moderator.

Nach TV-Kommentar wächst die Sorge um Meinungsfreiheit

Am Abend des 15. September kommentierte der Late-Night-Host Jimmy Kimmel die Tötung von Charlie Kirk. Dabei deutete er an, dass der mutmaßliche Schütze, Tyler Robinson, ein republikanischer MAGA-Anhänger und Trump-Unterstützer sei. Kimmel sagte: „Die MAGA-Gang versucht verzweifelt, diesen Typen, der Charlie Kirk ermordet hat, als alles andere als einen von ihnen darzustellen, und sie versuchen alles, um daraus politisches Kapital zu schlagen.“ Nur kurze Zeit später teilte das TV-Netzwerk ABC mit, dass die Late-Night-Show auf Druck der US-amerikanischen Medienaufsichtsbehörde (FCC) für unbestimmte Zeit abgesetzt werde.

Am 21. September veröffentlichten U2 ein Bild von ihrem Besuch in Kimmels Talkshow im Jahr 2017 auf Instagram. Unter den Post schrieben sie: „Zur Unterstützung des Rechts auf freie Meinungsäußerung, von links nach rechts, von gut über schlecht bis hin zu schlechter. Von nicht so toll bis inspirierend … und vor allem zum Lachen. Was der Beweis für Freiheit ist.“

U2 zeigen Solidarität mit Kimmel auf Instagram:

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Prominente Stimmen fordern Rückkehr von „Jimmy Kimmel Live“

Neben U2 äußerten sich bereits einige namhafte Personen, darunter etwa Schauspielerin Wanda Sykes oder Ben Stiller, empört gegenüber der Einstellung der Sendung. Late-Night-Show-Kollegen David Letterman und Stephen Colbert meldeten sich ebenfalls zu Wort und solidarisierten sich mit Jimmy Kimmel. In seiner Show am 19. September sagte etwa Colbert seinem Publikum: „Einem Autokraten kann man keinen Zentimeter nachgeben.“ Er widmete die Abendshow Kimmel und seinem Team: „Jimmy, ich stehe zu 100 Prozent hinter dir und deinen Mitarbeitenden.“

Und während der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses die Absetzung der Late-Night-Show etwa als Beispiel für eine „Kultur der Konsequenzen“ bezeichnete, attestierte der demokratische Senator Ed Markey das Vorgehen als „Zensur in Aktion“. Gleichwohl bezeichnet auch der Podcaster Marc Maron das Vorgehen als staatlichen Eingriff in die Meinungsfreiheit. Auf Instagram schrieb er: „Das ist die Trump-Regierung, die gegen Menschen vorgeht, die sich gegen ihn aussprechen.“

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Gespräche über mögliche Rückkehr der Show laufen

Angeblich führen Kimmels rechtliche und geschäftliche Vertreter Gespräche mit ABC und seiner Muttergesellschaft Disney, in der Hoffnung, eine Rückkehr von „Jimmy Kimmel Live“ zu ermöglichen. Ob Kimmel von sich aus wieder bereit wäre, vor die Kamera zu treten, bleibt offen.