Bushido gewinnt vor Gericht: Arafat Abou-Chaker muss Millionen zahlen


Das Landesgericht Berlin befand, dass Arafat Abou-Chaker kein Manager für Bushido war.

Das Landesgericht Berlin befand, dass der Clan-Boss Arafat Abou-Chaker kein Manager für Bushido war, weshalb er nun dem Rapper eine Rückzahlung im Millionen-Bereich gewährt.

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Abou-Chaker hat keinen Anspruch auf Zahlungen gehabt

Seit Jahren stehen Bushido und Arafat Abou-Chaker wegen diversen Themen vor Gericht. Nun beschloss das Landesgericht Berlin am Mittwoch (6. September), dass Abou-Chaker zu Unrecht in den vergangenen Jahren Geld von Bushido erhielt. Abou-Chaker sei keinen Management-Aufgaben nachgegangen und soll dementsprechend nun samt Zinsen fast zwei Millionen Euro an den Rapper zurückzahlen. Das Gericht ließ unter anderem dazu verlauten:

„Völlig unklar bleibt, welchen im Einklang mit der Rechtsordnung stehenden Förderungsbeitrag der Kläger (Abou-Chaker) dadurch geleistet haben will, als sogenannter ‘Rücken’ des Beklagten tätig gewesen zu sein. […]“

Ursprünglich startete der besagte Prozess durch eine Klage von Abou-Chaker selbst. 2018 hatte sich Bushido von ihm getrennt. Allerdings verlangte der Clan-Chef — der aber selbst nicht als solcher bezeichnet werden möchte — noch Anteile an den Label-Einnahmen aus den Vorjahren. Abou-Chaker verklagte Bushido auf 842.000 Euro zuzüglich Zinsen. Der Rapper erwiderte ebenfalls mit einer Klage und erklärte, dass die verlangten Zahlungen nicht rechtmäßig seien und forderte zudem das Geld aus dem Zeitraum von 2016 bis 2018 wieder zurück.

Im vergangenen April folgte dann eine Versäumnisklage gegen Abou-Chaker, da dieser keine weiteren Anträge stellte. Nachdem er daraufhin Einspruch einlegte, schaute sich das Gericht die Verträge an, die zwischen den beiden Parteien abgeschlossen wurde. In diesen beanspruchte Abou-Chaker eine Gewinnbeteiligung von 30 und 50 Prozent. Nach dem jetzigen Urteil zufolge, hätte er einen Anteil fürs Nichtstun verlangt und erhalten. 

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Die Trennung von Abou-Chaker und die Zusammenarbeit mit der Polizei sorgte für einige Abwendungen von Bushido in der Deutschrap-Szene. So trennte sich deswegen auch Capital Bra 2019 von Bushidos Label „Ersguterjunge“ bei dem er zuvor unter Vertrag stand. Seitdem sind die beiden Rapper nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen. Zuletzt veröffentlichte Bushido am vergangenen Freitag seine neue Single „Dark Knight“, die einen Disstrack gegen Capi darstellt.