Die Suche nach dem vermissten Daniel Küblböck wurde eingestellt


Seit Sonntag suchen Rettungskräfte nach dem Sänger. Angeblich sprang er von Bord des Kreuzfahrtschiffes AIDAluna.

Die Suche nach dem vermissten Sänger Daniel Kaiser-Küblböck wurde am Montagabend eingestellt. Dies berichtet zuerst die Bild-Zeitung. Der Fall sei nach mehr als 24 Stunden intensiver Suche auf hoher See an die „Royal Canadian Mounted Police“ übergeben worden, die Küstenwache hat ihre Bemühungen eingestellt. Zuvor wurden mehr als 4000 Quadratkilometer Wasserfläche abgesucht.

Die Behörde wird nun ermitteln, was genau an Bord des Schiffs passiert ist. Die bisherige Suchaktionen blieb trotz der Rückkehr des Kreuzfahrtschiffs zu der Stelle, an der Küblböck mutmaßlich über Bord ging, und dem Einsatz von Helikoptern und weiteren Schiffen erfolglos. Die Anzeichen verdichten sich, dass Küblböck tot sein könnte.

Ein Sprecher der kanadischen Küstenwache gab ein Statement zum Fall ab: „Da es kein Zeichen von Herrn Küblböck gab, mussten wir die harte Entscheidung treffen, aufgrund der geringen Überlebenschance und der niedrigen Wassertemperatur.“

Dieter Bohlen spricht über vermissten Daniel Küblböck – und blamiert sich mit geschmacklosem Pulli
Der 33-jährige Küblböck war Passagier auf dem Kreuzfahrtschiff Aida und nahm privat an einer Reise von Hamburg nach New York teil. 185 Kilometer nördlich von St. John’s (Neufundland) ging am Sonntag eine Person über Bord, wie die Verantwortlichen der Aida Cruises selbst bestätigten. Ob es sich bei der Person tatsächlich um Küblböck handelte und was passiert war, wurde zunächst nicht bekannt. Ein mutmaßlicher Augenzeuge behauptete gegenüber der BILD-Zeitung, er habe gesehen, wie Küblböck von Deck gesprungen sei.

Daniel Küblböck im März 2015 bei „Let’s Dance“

Aida-Sprecher Hansjörg Kunze bestätigte diese Aussage nicht,sagte aber der Deutschen Presse-Agentur im weiteren Verlauf des Tages, dass man vermute, dass es sich dabei um Küblböck handele. Nach der Feststellung, dass er vermisst wird, wurde eine intensive Suche mit Hubschraubern und Suchschiffen eingeleitet.

Von DSDS zu „Let’s Dance“

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Daniel Dominik Kaiser-Küblböck, so sein bürgerlicher Name, wurde am 27. August 1985 im bayrischen Hutthurm geboren. 2002 und 2003 nahm er an der 1. Staffel von Dieter Bohlens Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ teil und erreichte den 3. Platz. Danach wurde er zur Werbefigur, veröffentlichte sein erstes Album POSITIVE ENERGIE, eine Autobiografie und gab Konzerte. 2003 gewann der den silbernen „Bravo“-Otto als zweitbester Nachwuchskünstler des Jahres. 2004 wurde er Kandidat in der ersten Staffel der als Dschungelcamp bekannten Show „Ich bin ein Star! Holt mich hier raus!“. Er versuchte sich als Schauspieler, an mehreren Imagewechseln, brachte ein Comic von sich als Superheld heraus, zog 2005 ins „Big Brother“-Haus ein. Er bewarb sich 2014 um eine ESC-Teilnahme und nahm 2015 an der Tanzsendung „Let’s Dance“ teil.

Daniel Küblböck veröffentlichte neben diversen Singles und Livealben bisher sechs Studioalben in so verschiedenen Stilrichtungen wie Country, Chansons, Jazz und eben Pop. Das erste und mit Abstand erfolgreichste, UNITED, nahm er gemeinsam mit den „DSDS“-Allstars auf, es verkaufte sich über 1,5-Millionen Male. Die aktuellste Platte erschien 2012 und und stieg wie seine zwei Vorgänger nicht in die deutschen Charts ein.

Seit 2017 lautet sein Künstlername Daniel Kaiser-Küblböck. Er absolviert gerade eine Schauspielausbildung am Europäischen Theaterinstitut in Berlin. Auf seiner Facebookseite veröffentlichte Kaiser-Küblböck im August ein Posting, in dem er sich über dort angeblich vorgefallene Mobbingvorfälle ihm gegenüber äußerte. Der Post wurde wieder gelöscht.

Sascha Steinbach Getty Images