Netflix-Hit: Haftbefehl-Doku auf Erfolgskurs
Mit über 4,1 Mio. Views in der ersten Woche zählt „Babo – Die Haftbefehl-Story“ zu den erfolgreichsten deutschen Netflix-Dokus.
Die Dokumentation „Babo – Die Haftbefehl-Story“ über den Rapper Haftbefehl entpuppt sich aktuell als großer Streaming-Erfolg: Am 28. Oktober 2025 wurde der Film weltweit auf der Streaming-Plattform Netflix veröffentlicht. Innerhalb der ersten sechs Tage erreichte die Produktion rund 4,1 Millionen Views.
Platz 4 in den globalen Netflix Top 10
Damit schafft es die deutsche Produktion in den globalen Wochencharts (27. Oktober bis 2. November 2025) der Kategorie „nicht-englischsprachige Filme“ auf den vierten Platz. Nur gegen die oberen drei Ränge, die in absteigender Reihenfolge von den Filmen „The Elixir“, „Idli Kadai“ und „Caramelo“ belegt werden, konnte sich „Babo“ bisher noch nicht durchsetzen. Auf nationaler Ebene dominiert die Doku jedoch längst: In Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichte sie sofort Platz 1.
Chancen für nicht-englischsprachige Produktionen besser als je zuvor
Im Kontext erfolgreicher Netflix-Dokumentationen fällt auf: Nicht-englischsprachige Filme und Serien gewinnen in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung. Zwar liegen oft englischsprachige Produktionen vorn, wie auch die Zahlen des aktuellen Platz-1-Films zeigen. Der Thriller „A House of Dynamite“ von Kathryn Bigelow erreichte in der zweiten laufenden Woche weitere 31,6 Millionen Abrufe. Doch der Erfolg von „Babo – Die Haftbefehl-Story“ unterstreicht, dass auch deutsche Produktionen international Beachtung finden können. Weitere erfolgreiche deutsche Netflix-Produktionen sind der Kultfilm „Im Westen nichts Neues“ sowie die Serien „Babylon Berlin“ und „Dark“. Letztere kam in ihrer ersten Woche auf 2,97 Millionen Streams.
Erfolg durch Kontroversen und Authentizität
Unter der Regie von „Türkisch für Anfänger“- und „Fack ju Göthe“-Star Elyas M’Barek sowie Pacco-Luca Nitsche zeigt die Dokumentation den von Kriminalität und psychischen Krisen geprägten Lebensweg des Rappers Haftbefehl, bürgerlich Aykut Anhan. Auch das Drogenproblem Anhans wird offen thematisiert. Für die als ungeschönt empfundene Darstellung eines Rappers wird die Doku sowohl gefeiert als auch kritisiert. Besonders aus feministischer Perspektive häufen sich online die Stimmen, die vor allem die Rolle von Aykuts Ehefrau Nina Tahan thematisieren.


