Helge Schneider: Kein Nachholkonzert in Augsburg


Schneiders Sprecher gab bekannt, sich in Gesprächen mit dem Veranstaltungsunternehmen zu befinden. Ein Nachholkonzert werde es jedoch nicht geben.

Nachdem Helge Schneider am Freitag ein Konzert in Augsburg bereits nach 40 Minuten abgebrochen hatte, blieb bislang fraglich, ob der Auftritt zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt werden soll. Nun ist klar: Es wird keinen Nachholtermin in Augsburg geben. Seine Tour wird der Sänger jedoch weitestgehend wie geplant fortsetzen. Ob er allerdings auch die sechs noch angesetzten Konzerte im „Strandkorb-Format“ spielen wird, ist aktuell noch unklar.

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Konzert wird nicht nachgeholt

Das Konzert in Augsburg fand im Zuge des „Strandkorb Open-Airs“ statt. Das Publikum wurde hier zum Zwecke der besseren Einhaltung von Hygiene-Abständen in separaten Strandkörben platziert und dort vom Veranstaltungs-Personal bedient. Schneider fühlte sich durch das Konzept massiv gestört. Nachdem er erklärte, er habe „keine Lust mehr“ und er könne unter diesen Umständen keinen Kontakt zum Publikum aufbauen, brach er das Konzert spontan ab. In einem Video auf Twitter rechtfertigte der Entertainer den Abbruch am nächsten Tag (24. Juli).

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Im Nachklang der Aktion drohte das Veranstaltungsunternehmen Schneider mit rechtlichen Konsequenzen. Nun befinde man sich gemeinsam im Gespräch über ein weiteres Vorgehen, verriet Schneiders Sprecher Till Oellerking der „Augsburger Allgemeine“. Ein Nachholkonzert werde es nicht geben, so Oellerking, die Tickets können jedoch erstattet werden. Außerdem berate man gerade darüber, ob die sechs noch angesetzten Schneider-Konzerte der „Strandkorb Open-Air“-Reihe wie geplant stattfinden können. Das Konzept, an dem Schneider sich so stieß, sei bei allen Terminen gleich. Oellerking ist jedoch zuversichtlich und gab an, man könne „eine Lösung finden“.

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Keine Kritik an Hygiene-Maßnahmen

Schneiders Aktion löste, neben der Empörung der Fans vor Ort, auch im Netz zahlreiche Reaktionen aus. Viele halten sie für eine harsche Kritik an den Corona-Maßnahmen. Sogar mit der Sängerin Nena, die erst kürzlich auf einem Konzert ihr Publikum aktiv ermutigte, die dortigen Hygienemaßnahmen zu missachten, wird Schneider in Verbindung gebracht. Grund ist vor allem die kryptische Aussage des Sängers kurz vor Abbruch der Show, das „System“ sei „fadenscheinig und dumm“.
Via Twitter distanzierte Schneider sich jedoch von solchen Vermutungen. Sein Abbruch, so der Entertainer, sei einzig und allein auf die seiner Meinung nach misslungene Organisation der Gastronomie vor Ort zurückzuführen.