Kanye West wird weiter gecancelt: Am Mittwoch (26. Oktober) teilte ein Sprecher von Madame Tussauds London mit, sie würden die Wachsfigur von Kanye West nicht mehr ausstellen und stattdessen ins Archiv verfrachten. „Die Figur von Ye wurde aus der Attraktion in unser Archiv zurückgezogen. Jede Person verdient ihren Platz bei Madame Tussauds London und wir hören unseren Gästen und der Öffentlichkeit zu, wenn es darum geht, wen sie bei uns erwarten können“, wurde der BBC im gewohnt diplomatisch-britischen Ton mitgeteilt. Madame Tussauds ist eines von vielen Unternehmen, die sich in den letzten Wochen von dem Rapper distanzieren, nachdem er mit seinem „WhiteLivesMatter“-Stunt, seinen antisemitischen Kommentaren oder seinen Verschwörungstheorien über George Floyds Todesursache immer mehr Menschen beleidigte.

Die Figur von Kanye West wurde ursprünglich 2015 zusammen mit der seiner damaligen Frau Kim Kardashian ausgestellt – nur in London, in einer anderen Filiale. Der Rapper ist angeblich auch kein Milliardär mehr, da vielen Unternehmen ihre Kooperationen beendeten; alleine durch Adidas, die ihren Deal mit Kanye West und seinen Yeezys auflösten, soll der Rapper laut „Forbes“ etwa 1,5 Milliarden US-Dollar verloren haben.

Weitere Unternehmen, die nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten wollen, sind GAP, Balenciaga und Foot Locker. Das Bekleidungsunternehmen TJ Maxx hat seine Kunden ausdrücklich darum gebeten, keine Produkte der Marke „Yeezy“ zu kaufen. Peloton wird Kanye Wests Musik nicht mehr in neuen Fitnesskursen einbeziehen und die bereits existierenden werden den Nutzer*innen nicht mehr proaktiv vorgeschlagen.