PA Sports und KC Rebell: Disstrack gelöscht – Chance auf Versöhnung?

KC Rebell reagiert erstmals auf gelöschten Disstrack von PA Sports. Fans hoffen nun auf eine Versöhnung.

Der Disstrack „Guilty 400“ markierte im Jahr 2018 den Höhepunkt des Konflikts zwischen KC Rebell und PA Sports. In 17 Minuten reflektierte der damals 28-jährige Rapper PA Sports, bürgerlich Parham Vakili, seine bisherige Karriere und entschuldigte sich bei seinen früheren Rivalen Massiv und Haftbefehl für seine Feindseligkeit. Gleichzeitig erhob er schwere Vorwürfe gegen seinen früheren Jugendfreund Hüseyin Kökseçen, alias KC Rebell.

Auf die Aussage „KC Rebell war der allergrößte Fehler meines Lebens“ folgte eine Reihe von Anschuldigungen: Der drei Jahre ältere KC Rebell habe PA Sports’ Unwissenheit und Erfolg ausgenutzt, um selbst im Rap-Business voranzukommen. „Ich hab jede Tür geöffnet, die für dich geschlossen war“ und „Vom ersten Tag an hat dich der Neid gepackt“, heißt es in dem Song. Diese Vorwürfe besiegelten 2018 den Bruch zwischen den beiden Jugendfreunden. Ob nun die Versöhnung naht?

PA Sports löscht den Disstrack

Anfang 2025 entfernte PA Sports den Disstrack während des Ramadan-Monats von seinen Kanälen. Zwar zirkuliert der Song noch auf YouTube, jedoch nicht mehr auf dem Account des Rappers. Er machte daraus kein großes Thema, ein offizielles Statement blieb aus. Lediglich in einem Stream mit Saad erwähnte er, dass der Track nun offline sei und zwischen ihm und KC Rebell keine Anfeindungen mehr bestünden. Was heißt das genau?

KC Rebell zeigt sich versöhnlich

Im Interview mit „Deutschrap ideal“ berichtete KC Rebell nun, er sei durch den Streamer Ghazi47 auf das Entfernen des Songs aufmerksam geworden. Diese Geste habe er positiv aufgenommen. Er sei grundsätzlich offen für eine Versöhnung, betonte jedoch, dass es dafür mehr brauche. „Damit, diesen Diss offline zu nehmen, hat sich das jetzt nicht“, so der Musiker. Ein ausführliches Gespräch wäre für ihn der nächste Schritt in die richtige Richtung. „Die Situation zu sprechen ist bisher nicht entstanden, vielleicht entsteht sie noch.“ Wie es weitergeht, bleibt derzeit offen. Fans hoffen schon seit Jahren aufs Friedenschließen. „Vertragt euch endlich, ihr seid Brüder“, heißt es beispielsweise von einem Nutzer auf TikTok.

Rivalität als Teil der Rapkultur

Konflikte wie der zwischen PA Sports und KC Rebell sind im Rap keine Seltenheit, sondern Teil der Szene. Sie spiegeln Rivalität, Ego und Authentizität wider – zentrale Elemente der HipHop-Kultur. In jüngerer Zeit sorgte etwa der Schlagabtausch zwischen Nura und Schwesta Ewa auf TikTok für Schlagzeilen. Solche Auseinandersetzungen zeigen, wie schmal der Grat zwischen künstlerischem Wettbewerb und persönlichem Streit ist. Umso bemerkenswerter wirkt es, wenn langjährige Rivalen wie PA Sports und KC Rebell wieder vorsichtig aufeinander zugehen.