Pop Smokes mutmaßlicher Killer entgeht der Todesstrafe


Im Falle des Schuldspruchs erwartet den Angeklagten nun eine lebenslange Haftstrafe ohne Aussicht auf Bewährung.

Dem im Mordfall um Pop Smoke angeklagten Corey Walker hätte eigentlich die Todesstrafe bevorgestanden. Nach einer neuen Entscheidung des Gerichts in Los Angeles entgeht der 20-Jährige nun diesem Schicksal.

Keine Todesstrafe für Pop Smokes Mörder

Die Entscheidung zur Aussetzung der Todesstrafe fiel die Staatsanwaltschaft während einer Anhörung am Dienstag, dem 6. Juli. Walker erschien an diesem Tag in einem blauen Gefängnis-Overall und einer Atemschutzmaske im Gerichtssaal, um die Neuigkeiten in seinem Fall zu erfahren. Bereits zuvor hatten er und sein Anwalt darum gebeten, die Anklage wegen Mordes fallen zu lassen, jedoch wurde diese Bitte abgelehnt. Neben Walker sind in dem Fall noch zwei Minderjährige und ein weiterer Erwachsener angeklagt. Nach den letzten Ermittlungen waren die Räuber vor allem an einer Rolex-Uhr des Rappers interessiert, die der Rapper auf Instagram präsentierte – diese verkauften die Täter letztendlich für 2.000 US-Dollar. Das höchste Strafmaß wäre für Walker im Falle des Schuldspruchs eine lebenslange Haftstrafe ohne Aussicht auf Bewährung. 

Die Szene vor Gericht wurde von dem Instagram-News-Portal „The Shade Room“ festgehalten:

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Zweites posthum erscheinendes Album von Pop Smoke geplant

Unter dem Post entfachte inzwischen eine Diskussion über den Sinn und Zweck von Todesstrafen in den USA.

Pop Smokes Mutter wünscht sich harte Konsequenzen

Der angehende Rap-Star Pop Smoke wurde am 19. Februar in seinem Haus in L.A. erschossen. Die Überführung Walkers gelang der Polizei durch den Einsatz eines Informanten, dem Walker von der Tat berichtete. Am Tag der Tat (19. Februar 2020) fuhren er und drei Mittäter ausgerüstet mit Ski-Masken, Handschuhen und einem Polizei-Scanner zu Pop Smokes Haus, um den Rapper auszurauben. Laut Walkers Anwalt Christopher Darden, der die Aussetzung der Anklage wegen Mordes beantragte, war Walker nicht derjenige, der die tödlichen Schüsse abgab, sondern ein zu dem Zeitpunkt 15-jähriger Mittäter. Walker soll lediglich der Fahrer an dem Abend gewesen sein. Die aktuelle Entscheidung der Staatsanwaltschaft kommt einen Monat nachdem bekannt wurde, dass Walkers Familie sich mit der Familie von Pop Smoke treffen möchte. Audrey Jackson, die Mutter des Ermordeten, gab sich skeptisch und ließ verlauten, dass sie Zeit brauche, um über das Angebot nachzudenken. Abgesehen davon, wünschte sie sich harte Konsequenzen für die Schuldigen. 

Zu hören, dass sie ihn traten, als er am Boden lag … Das ist so respektlos und unehrenhaft. Da war keine Ehre in dieser Tat. Und die Ironie ist, dass es dieselben Kinder sind, für die er (Pop Smoke) Musik machte. Es muss Konsequenzen geben, harte Konsequenzen.

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