R.Kellys Mitarbeiter bekennt sich schuldig, eine Zeugin mit 500.000 Dollar bestochen zu haben


Drei Männer aus dem Team von R.Kelly sind mittlerweile wegen Belästigung, Einschüchterung und Bestechung mutmaßlicher Opfer angeklagt. Einer von ihnen erklärte sich nun selbst für schuldig. Zu seiner Tat sagte er: „Ich wusste, dass es falsch war und es tut mir leid.“

Während R.Kelly, der wegen mehrfachem sexuellen Missbrauch angeklagt ist, weiterhin hinter Gittern sitzt und auf seinen Prozess wartet, gibt es nun einen weiteren Tiefschlag für den Sänger. Einer seiner Mitarbeiter bekannte sich bei einer virtuellen Anhörung wegen Bestechung für schuldig. Er hatte einer Zeugin 500.000 Dollar angeboten, um keine Aussagen gegen den Musiker zu tätigen.

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Für R.Kelly spitzt sich die Lage zu

Der laufende Prozess um den gefallenen R’n’B-Star R.Kelly steht für den Sänger unter keinem guten Stern. Nachdem ein Antrag auf Freilassung, dem eine Prügelattacke eines Mitinsassen zugrunde lag, zurückgewiesen und der Wunsch, die Namen der Jury-Mitglieder im Prozess nicht zu anonymisieren, ebenfalls ausgeschlagen wurde, kommt nun die nächste Niederlage für R.Kellys Team. Richard Arline Jr., ein Mitarbeiter, den der Sänger auch seinen „Cousin“ nennt, gab nun offen zu, dass er einer unbekannten Frau eine große Summe Geld für ihr Schweigen anbot. Kelly soll mit der Frau eine Beziehung geführt haben, als diese noch minderjährig war. Es existieren wohl auch Tonbandaufnahmen, die den Bestechungsversuch belegen.

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Tonaufnahmen belasteten Richard Arline Jr.

Die Aufnahmen des Telefonats mit Arline soll die Frau auf Anweisung der Polizei gemacht haben. Innerhalb des Gesprächs soll dann das Geldangebot gefallen sein, das die Frau zurückwies. Ein anderes Gespräch von Arline mit einer anderen Person wurde ebenfalls aufgezeichnet. Darin soll er bestätigen, dass die Frau über sehr belastendes Material gegen R.Kelly verfüge. Nach Dokumenten, soll er bei dem Telefonat folgende Aussage getätigt haben: „Wenn ich einen Weg hätte, mit Rob [R.Kellys bürgerlicher Name, Anm. d. Red.] sprechen zu können, bei ihm zu sein, ihm erzählen zu können, was gerade abgeht, ohne das jemand zuhört, keine Polizei, niemand, dann würde er sie sofort bezahlen, um sie zum Schweigen zu bringen. Sie weiß zu viel.“ Bei seiner Anhörung kommentierte Arline seine Tat folgendermaßen: „Ich und eine andere Person haben Jane Doe Geld angeboten, damit sie mit ihrer Klage und Aussagen gegen Robert Kelly nicht an die Öffentlichkeit geht. Ich wusste, dass es falsch war.“ Im Juni soll Arline verurteilt werden. Fälle von Bestechung können in den USA mit bis zu 15 Jahren Gefängnis geahndet werden.

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R. Kellys Gangster-Trio

Richard Arline Jr. ist nur einer von drei Männern, die zu Gangster-Methoden griffen, um die mutmaßlichen Opfer des Sängers stumm zu halten. R.Kellys ehemaliger Manager Donnell Russell soll einer Frau mit der Veröffentlichung von Nacktbildern gedroht haben, falls sie sich nicht von dem Prozess fernhalte. Die Aufnahmen soll Russell an den Anwalt der Frau geschickt haben. Dazu soll er in einer Nachricht geschrieben haben: „Ziehen Sie den Stecker, sonst werden Sie entlarvt.“ Ein anderer Mitarbeiter, Michael Williams, wird beschuldigt den SUV einer der Anklägerinnen vor ihrem Haus in Brand gesteckt zu haben. Aus der Anklage geht hervor, dass der Vater der Frau folgende Nachricht nach der Tat erhielt: „Es wäre klug, deine Tochter vor dem Herzschmerz zu schützen, den sie hierdurch und später noch erleiden wird.“

Arline, Russell und Williams wurden in getrennten Verfahren wegen Belästigung, Einschüchterung und Bestechung mutmaßlicher Opfer von R.Kelly angeklagt, der wiederum laufende Prozesse in New York und Chicago hat.