RATM-Drummer Brad Wilk sollte 1991 Mitglied von Pearl Jam werden


Dass es am Ende doch nicht funktionierte, soll der Schaden von Wilk und von Pearl Jam nicht gewesen sein.

Neues aus der Rubrik „Was wäre, wenn…?“: Brad Wilk, seines Zeichens Drummer von Rage Against The Machine, Audioslave und Prophets Of Rage und als solcher ohnehin Teil der Rockgeschichte, wollte und sollte mal fast bei Pearl Jam einsteigen. Dies hat er in einem neuen Podcast-Interview verraten.

Im Gespräch mit Dean Delray erinnert er sich: 1991 wurde der damals 23-jährige Wilk von Pearl Jams Sänger Eddie Vedder kontaktiert. Deren Drummer Dave Krusen hatte gerade, fast unmittelbar nach den Aufnahmen des Debüts TEN, die Band verlassen. TEN sollte nun in England gemischt werden, und Vedder wollte Wilk dazu einladen und ihm die anderen Mitglieder vorstellen.

Pearl Jams Jeff Ament kündigt Solo-Album an
Wilks damalige Reaktion und Befürchtung: „I’m like shitting my pants, I’ve never been out of the country, I’ve got to go get my fucking passport, I’m listening to the songs, I’m super young and thinking, ‘This is my break, this is my time.’ I go to Europe and we play together, me and Eddie have this history, and we’re bonding over in Europe, but to the others I’m just the new guy.”

Warum Brad Wilk doch nicht bei Pearl Jam einstieg

Wilk reiste schließlich zur Band, lernte alle kennen – doch leider fanden sie keine ausreichende musikalische Verbindung: „I just don’t click musically, mostly with Jeff [Ament], who is an incredible bass player, awesome guy, and this is a classic case — it doesn’t matter how good you are, chemistry is everything. It just wasn’t clicking… I just wasn’t the guy.” Brad Wilk sei schlichtweg nicht der richtige Drummer für Pearl Jam gewesen und flog nach einer Woche wieder heim. Sein Schaden sollte dies nicht gewesen sein: Noch im gleichen Jahr gründete er mit Tom Morello, Zack De La Rocha und Tim Commerford Rage Against The Machine.

Pearl Jam :: Let's Play Two (CD und DVD)
Pearl Jam gelten als eine der beständigsten Rockbands der Welt: Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 veröffentlichten sie zehn Studio-Alben, 2018 soll das elfte erscheinen. Eine neue Welttournee findet ebenfalls statt. Nach einigen Besetzungswechseln ist zudem der Platz hinterm Schlagzeug dauerhaft belegt: Seit 1998 ist Matt Cameron festes Mitglied bei Pearl Jam – und war dies bis zum Tod von Chris Cornell auch bei Soundgarden.

Zuletzt gab es im April eine ähnliche „Was wäre, wen…?“–Meldung: Damals gab der ehemalige Guns-N’Roses-Manager Doug Goldstein ein Interview, in dem er erklärte, dass Axl Rose 1993 unbedingt eine gemeinsame Tour seiner Band, U2 und Pearl Jam auf die Beine stellen wollte. Gescheitert sei der Plan schließlich an Pearl Jam, deren Manager Kelly Curtis das Angebot auf der Stelle ablehnte. Zeitgleich mit der Veröffentlichung dieser Anekdote aus der Rockgeschichte verkündeten dafür weitere in den Neunzigern sehr erfolgreich und bekannt gewesene Bands gemeinsame Tourpläne.