Adam Ant – Friend Or Foe
Eingangs ein quäkendes Trompete/ Saxofon-Intermezzo, dann ein stürmisches Fanfaren-Thema. Mit reichlich Blech rüstet Solo-Star Adam Ant zum Angriff. Die Eröffnungs-Nummer „Friend Or Foe“ braust zwischen die Ohrlöffel: Partystimmung, bebende Tanzbohlen, feuchte Socken, Achselnasse.
Wie in dem Titelsong veranstalten die beiden Ur-Ameisen Adam Ant und Marco Pirroni auch in allen anderen zehn Ant/Marco-Komposiüonen – mit Ausnahme des Doors-Hits „Hello, I Love You“ – wieder ihr fröhliches Musikstil-Mixen. Ohne Rücksicht auf Verluste, doch der Erfolg gibt ihnen recht.
Waren das Debüt DIRK WEARS WHITE SOX und KINGS OF THE WILD FRONTIER sowie PRINCE CHARMING noch vom wirbelnden Burundi-Beat durchwachsen, so dröhnt der afrikanische Busch auf FRIEND OR FOE nur noch aus weiter Ferne. Konventionelle Melodien plus dezenter Mainstream heißt die neue Formel, verquere Ecken und Rhythmus-Sprünge wurden geschliffen. Die neuen Songs rutschen wie Sahnetorte. Dafür sorgt der schmetternde Hörner-Einsatz, wie wir ihn von der Top-Single „Goody Two Shoes“ kennen. Und wenn Marco schließlich noch – wie in „Here Comes The Grump“ – mit einer quellklaren Shadows-Breitsaite dazwischenprescht, dann ist der flotte Ohrwurm perfekt. Wer hätte diesen Adam-Wandel vor drei Jahren prophezeit?!
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