Architecture In Helsinki – We Died, They Remixed

Nein, Architecture In Helsinki sind nicht gestorben (oder besser: getrennt] und werden es in absehbarer Zeit auch nicht sein, aber ihr Testament haben sie trotzdem schon verfasst und das Vermächtnis ihrer zweiten Platte in case WE’DIE vorsichtshalber schon mal in vertrauensvolle Hände gegeben. Aber wozu eine solch komplexe, kauzige und schräge Platte noch remixen? Architecture In Helsinki haben es dem Anschein nach für nötig gehalten, ihre Musik noch mal neu interpretieren zu lassen, und dafür eine durchaus respektable Künstlerschar verpflichten können. SafetyScissors. Dat Politics. Hot Chip, Mocky und Langzeit-Kollaborationspartner Franc Tetaz, um nur einige zu nennen, haben sich diese Aufgabe zu Herzen genommen. „It’s 5!“ machen die New Yorker 33hz im „Poutine Dream Mix‘ zu einem veritablen Dancetrack a la Molokos „Sing It back‘. „Wishbone“ wird zum 80er Popsong mit einem dermaßen verzerrten Cameron Bird, dass seine Stimme gewisse Ähnlichkeit mit denen aus Auto-Navigationssystemen bekommt. Und aus“.What’s In Store? entsteht der ..Up All Night Remix By Mountains In The Sky“, oder kurz gesagt: Ambient. Ein höchst erfreulicher Umstand auf der Platte ist die doppelte Gegenwart der Hit-Single“.Do The Whirlwind „. SafetyScissors liefern eine Drum-und-Percussion-Sample-Orgie, während sich die Electro-Pop-Indietronics-Helden des vergangenen Jahres. Hot Chip, an einem Gefühlte-10-Minuten-House-Track versuchen. Da fällt die Entscheidung, wer die Gunst des Hörers am ehesten verdient, schwer. Die sind doch beide gleich gut. Zu guter Letzt hören wir den einzigen Song vom ersten und in Deutschland wenig beachteten Album FINGERS CROSSED: „Lost A Call“, den sein Remixer Jeremy Dower „Buy Me Now Im Cheap Remix genannt hat. Nicht gerade ein netter Titel, aber der krönende Abschluss einer bunten, abwechslungs- und ereignisreichen Remix-Platte. VÖ: 19.1.

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