Beach Boys :: Stars And Stripes Vol. 1
Ist bei den Beach Boys noch alles in Ordnung in den Gehirnkästchen? Erst meucheln sie gemeinsam mit Status Quo ihr eigenes ‚Fun Fun Fun‘, jetzt sind sie (einschließlich des genialen Brian Wilson) mal eben nach Nashville gefahren, um zwölf ihrer Hits zusammen mit zwölf Fransenhemd-Cowboy-Rednecks (einschließlich des genialen Willie Nelson) neu einzuspielen. Als hätte die Welt auf nichts anderes gewartet, und als hätten die Beach Boys nichts besseres zu tun, wie zum Beispiel endlich ihr unveröffentlichtes SMILE-Album in die Läden zu bringen, oder die seit Monaten angekündigte PET SOUNDS-Box zu veröffentlichen. Nein, da lassen sie lieber ‚I Get Around‘, ‚Fun Fun Fun‘, und ‚Sloop John B‘ von glibbrigen Grand Ole Opry-Typen wie Sawyer Brown, Ricky Van Shelton und Collin Raye hektisch-hysterisch durch den Mainstream-Country-Wolf leiern. Und dazu singen die Beach Boys ein bißchen Harmony-Vocals. Das alles hat man früher schon wesentlich besser und schleimfreier gehört, wie zum Beispiel ‚Help Me Rhonda‘ in der Fassung von ‚AIP in der gleichnamigen Fernsehserie. Schon komisch: während andere Bands auf unzähligen Tribute-Album in den Himmel gesungen werden, gehen die Beach Boys den entgegengesetzten Weg. Sie zerstören selber ihr eigenes Andenken, oder wie heißt es in ‚Sloop John B‘: „This is the worst trip I’ve ever been on.“ (ko)
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