Bill Laswell – Invisible Design

Auch wenn Bill Laswell unablässig mit vielen Klang-Zungen spricht, verhaspelt er sich doch nur selten. Und das ist das eigentliche Phänomen. Ob Fusion oder Dub-Reggae, ob Miles Davis-Remixe oder Ambient-Exkursionen – beim Bassisten und Produzenten Laswell wird die Erkundung der unterschiedlichsten Randbezirke der Musik nicht zum oberflächlichen Stückwerk. Auf INVISIBLE DESIGN baut das Allround-Talent Laswell mit elektronischen Mutationen ein atmosphärisches Klanggerüst.das langsam, aber bestimmt mit Sound-Ereignissen bevölkert wird. Nur anfänglich an ähnliche Versuche Brian Enos erinnernd, öffnen die spartanischen, aber selbstbewußt gesetzten Baß-Notate Assoziationenstüren, durch die spannungsvolle Gesten einfallen. Wenn es in der Kunstmusik eine Hintergründigkeit gibt, die Magie mit zum Hören zwingender Wirkung kombiniert, dann ist es die von Bill Laswell. Und wer sich auf diese Hintergründigkeit einläßt, der kann sogar Charlie Hadens legendären „Song for Che“ in der Bill Laswell-Version dechiffrieren. Die Mühe lohnt sich.