Claud

SUPERMODELS

Saddest Factory/Dead Ocean (VÖ: 14.7.)

Pollenstaub auf den Armen: Der Indie-Pop von Claud wird zu groß für das Schlafzimmer.

„The little crumbs I hate cleaning up / But I will, for you“, singt Claud Mintz am Anfang von SUPERMODELS zu Akustikgitarre und verträumter Keyboard-Textur. Es sind oft die kleinen Dinge, die kleinen Gesten, die zählen. Mit diesen beschäftigt sich auch Claud. Der nicht-binäre Artist aus Chicago erzählt von Dreck unter den Fingernägeln, Pollenstaub auf den Armen oder einem Meinungsaustausch über Regina Spektor.

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Aber natürlich stecken dahinter Herzensdinge – Enttäuschung, Sehnsucht, wacklige Liebschaften, bröckelnde Freundschaften. Einfach gesagt: „I want you back.“ Nachdruck verleiht Claud den Worten diesmal mit brachialeren Mitteln als noch auf dem Bedroom-Debüt SUPER MONSTER: „Dirt“ oder „Glass Wall“ schlagen in die angesagte Grunge-Pop-Kerbe und die tosenden Gitarren in „The Moving On“ sind Shoegaze-tauglich.

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In den atmosphärischen Balladen „Spare Tire“ und „Screwdriver“ glaubt man dagegen, die Präsenz von Clauds Labelchefn Phoebe Bridgers zu spüren. „Wet“ ist ein perfekter Dark-Disco-Pop-Track, den Christina and the Queens nicht geschrieben haben. Einige Songs auf SUPERMODELS fallen arg brav aus. Aber Claud ist dem Bedroom-Pop-Label mit Album Nummer zwei endgültig entwachsen. Und vieles scheint möglich.

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