Clawfinger – A Whole Lot Of Nothing :: Crossover
In ländlichen Zappelbuden ist Clawfingers „Nigger“ neben Rage Against The Machines „Killing In The Name“ und Bodycounts „Bodycount“ noch immer Mattenschüttel- und Rumspring-Highlight der Jungspunde – obwohl seitdem Release neun Jahre und zwei Nachfolgealben beinahe unerkannt ins Land gezogen sind. Ob das aktuelle Album der Schweden eine ähnlich lange Halbwertszeit für sich verbuchen kann wie das Debüt Deaf, Dumb, Blind, ist mehr als fraglich. Zwar grooven Clawfinger noch immer heftigst, schräg und zäh („Nothing Going On“), preschen gitarrentechnisch druckvoll nach vorne („Burn In Hell“), jonglieren mit Samples, Scratches, Drum ’n‘ Bass- und Dancefloor-Sperenzchen und versehen ihre Stücke mit eingängigem Chorgesang („Out To Get Me“). Auch das Sangesorgan von Zak prangert gewohnt fies und eindringlich gesellschaftliche Missstände an. Und doch, trotz aller Freude darüber, dass die vier Schweden noch immer prächtig-mächtig auf die Zwölf kloppen, beschleicht einen das dummer Gefühl, dass diese Euphorie nostalgischer Natur ist. Positiv ausgedrückt: Clawfinger sind sich und ihrem ureigenen Stil treu geblieben. Negativ betrachtet: Es hat sich in Sachen Kreativität bei dem Quartett viel zu wenig getan.
www.clawfinger.de
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