Common – Finding Forever

Es gibt kaum einen vergleichbaren Künstler in der HipHop-Szene, der über einen so langen Zeitraum, seit seinem Debüt Can I Borrow A Dollar 1992, nie enttäuscht hat. Common hat es geschafft, sich mit jedem Album zu steigern. Und auch Finding Forever ist da keine Ausnahme. In gewisser Weise übertrifft er sich mit den zwölf Songs sogar selbst. Man muss den Anteil von Executive Producer Kanye West daran gar nicht unbedingt kleinreden, aber er ist sicherlich nur zum Teil für diese Leistungsexplosion verantwortlich. Es ist in erster Linie Commons unglaublich souveräner Vortrag,der Finding Forever zu einem weiteren Meilenstein in seiner Karriere macht. Common, der neben seiner Musikkarriere inzwischen auch als Schauspieler (u.a. „Smokin’Aces“ und „American Gangster“) erste Erfolge feiert, muss sich schon lange nichts mehr beweisen, und entsprechend entspannt klingen seine Reime, ohne dadurch ihre inhaltliche Schärfe zu verlieren, wie er bei dem mit einem wunderbaren Sample von Gil Scott-Herons „We Almost Lost Detroit“ veredelten „The People“ oder dem eleganten „Southside“ unterstreicht. Common agiert längst in einer eigenen Liga, in der ihm allenfalls noch Künstler wie MosDef, Talib Kweli oder Pharoahe Monch das Wasser reichen können. Am meisten beeindruckt an Finding Forever, an dessen Entstehung auch noch der verstorbene J Dilla („So Far To Go“), Devo Springsteen und will.i.am beteiligt waren, die Geschlossenheit des Albums. Es gibt keinen einzigen Ausfall. Mit Tracks wie „The Game“, bei dem DJ Premier (Gang Starr) Scratches beisteuert, sowie dem relaxten „U, Black Maybe“ übertrifft sich Common wieder einmal Selbst.

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