Common – Universal Mind Control

Common, die Legende, das Leitbild, der Lehrmeister mit einer überaus plebejisch anmutenden Ansage wie „This is hiphop, baby“ ? Man muss sich wohl umgewöhnen. Für den Moment jedenfalls stellt er den bewährten, von souliger Emphase geprägten Rap-Betrieb ein. Dafür macht die Welt nun Bekanntschaft mit Commons Party-Gen. Eine französische Frauenstimme kündigt den Beginn einer neuen Ära an, und dann geht es auch schon los. Mit dem Titelsong beamt sich die Autorität auf den Planeten Rock von Afrika Bambaataa. Der Robotersound, die Vocoderstimme-alles ähnlich. Aus heiterem Himmel kommt das nicht. Die Rückbesinnung auf Sound der 80er ist weiterhin allgegenwärtig, nahezu jeder HipHop- und R’n’B-Produzent klaut sich seine Ideen im europäischen Techno-Umfeld zusammen. Trotz dieser Konstellation merkt man, dass es eben doch etwas anderes ist, wenn Common und seine Helfer The Neptunes und Kanye West auf solche Ideen kommen. Da zappelt der Beat origineller, klingt der Sound nicht abgegriffen, da stecken im Vortrag immer noch genügend blendende Formulierungen. Und mal ehrlich: Hätte es eine Neuauflage von Like Water For Chocolate noch gebracht?

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