Crossover – Weißmannsheil EVERLAST EatAtWhitey’s EASTWEST

Da geht ja einiges: Schrammel-Blues, HipHop, Rap und Crossover-Pop. Erik Schrody alias Everlast zeigt sich auf seinem zweiten Album einfallsreicher denn je.

i Erik Schrody, besser bekannt als Everlast, gelang 1998 mit seinem Solodebüt WHITEY FORD SINCS THE BLUES samt Hitsingle „What It’s Like“ ein Überraschungserfolg. Den Grammy gab’s allerdings für „Put Your Lights On“, Everlasts Beitrag zu Santanas Megaseller SUPERNATURAL. Nach dem Mini-Album TODAY erscheint jetzt das sehnsüchtig erwartete EAT AT WHITEY’S. Everlast zeigt sich darauf gereifter und einfallsreicher als bisher. Lässig jongliert er mit Schrammel-Blues, HipHop und Crossover-Pop, garniert die 13 Songs geschmackvoll mit Streicher- und Bläsersequenzen und beweist ein Händchen für intensive Stimmungen.Trotz aller Introspektive groovt es auf EAT AT WHITEY’S außerordentlich; mit phatten Beats kennt sich Everlast seit seiner Zeit bei House Of Pain natürlich bestens aus. Die Gästeliste ist lang und reicht von, eine Hand wäscht die andere, Carlos Santana über N’Dea Davenport und B-Real (Cypress Hill) bis hin zu Merry Clayton, die sich seinerzeit schon bei „Gimme Shelter“ von Jagger & Co. austoben durfte. Notig hat Mr. Schrody die prominente Unterstützung nicht, und das weiß er auch. Für ausgesuchte Gäste öffnet er allerdings gerne die Tür zu seinem Whitey-Universum, liefert dabei Songperlen wie „Black Coffee“ ab und beweist: Es gibt ein Leben nach der Baggy-Hose. Auch ein HipHopper kann in Würde die Zwanziger hinter sich lassen und sich zum exzellenten Songwriter mausern. Dabei harmonieren Drum ’n‘ Bass-Elemente mit Santanas jammernder Gitarre („Babylon Feeling“), oder ranken sich Wah-Wah-Töne stilsicher um den Gesang von N’Dea Davenport („Love For Real“). Auch im Alleingang gibt Everlast mit dem ironischen „Black Jesus“ oder dem melancholischen „I Can’t Move“ eine gute Figur ab und schüttelt so mit EAT AT WHITEY’S ganz entspannt eines der interessantesten Alben des Jahres aus dem Ärmel, www.eaitweit.de