Besessener Glotzer: Ewan McCregor hat nur Augen für Ashley Judd. Voyeurismus hat Konjunktur: Ewan McCregor (Foto) als Überwachungsfachmann, der in diesem Remake des 70er-Jahre-Thrillers von Claude Miller unter dem Tod seiner Tochter leidet und bei einem Job zufällig eine schwarze Witwe beobachtet, die Männer am laufenden Band um die Ecke bringt – und ihr aus der Ferne verfällt. Rund um die Welt heftet er sich an ihre Fersen, bis die Geschichte immer absurder wird. Just als man beginnt, an der eigenen bzw. der Zurechnungsfähigkeit des Regisseurs zu zweifeln, eröffnet der Showdown eine Lesart, die alle Vorgänge in neue Zusammenhänge rückt und den Film clever die Kurve kriegen lässt. Alldieweil wird man als Zuschauer unweigerlich als Komplize impliziert, aber das war ja schon bei DAS FENSTER ZUM HOF und PEEPING TOM nicht anders.

USA 1999, Regie: Stephen Elliott, mit Ewan McGregor, Ashley Judd, k.d. lang -» www.movienet.de Start 23.11.