Dead Space 2 :: Xbox 360, PS3

Electronic Arts

Mit Sicherheit ein schlechtes Angst-Gefühl

Survival-Horror-Spiele wollen uns unsere Verletzlichkeit spüren lassen. Wie in Dead Space 2. Unsere Hauptfigur ist Isaac Clarke. Er ist Ingenieur, kein Soldat. Unsere Waffen sind aufgebohrte Science-Fiction-Werkzeuge, keine Schnellfeuerwaffen und Laserpistolen. Unsere Gegner sind keine feindlichen Soldaten, sondern die Nekromorph. Das sind Aliens, die sich der toten Körper ihrer Feinde bemächtigen und mal langsam auf uns zuschlurfen, dann wieder kaum zu sehen sind. Es sind Viecher, die wir nur ausschalten können, indem wir ihre Gliedmaßen abschießen, Viecher die uns richtig Angst machen. Das ist eklig und bereitet der USK natürlich Sorgen, die das Spiel zum wiederholten Male prüft. Die eigentliche Trumpfkarte, die Dead Space 2 ausspielt, ist jedoch das Schockmoment, das ständige Gespanntsein auf das, was gleich um die Ecke kommt oder von der Decke herabbaumelt, das metallene Klopfen und das hallende Schlurfen. Der Vorgänger war auch wegen einiger Designentscheidungen – wie dem ins Rückgrat der Spielfigur integrierten Lebensbalken und dem per Knopfdruck aktivierbaren Wegfindungssystem – ein grandioses Spiel. Der Nachfolger macht nicht viel anders, gibt der bis dato stummen und gesichtslosen Hauptfigur aber eine Persönlichkeit und eine Geschichte. Dadurch verändert sich die Grundstimmung des Spiels. Aber nicht die Intensität der Angst.