Gigolo/Rough Trade

Größenwahn revisited. Die zwölfte Ausgabe der Serie von DJ Hells Electronica-Label: drei CDs, 31 Tracks, 17 exlusiv oder bisher unveröffentlicht.

Es passt ganz gut zu der Neigung von DJ Hell für große Auftritte, dass im Jahr eins nach seinem bisher größten Auftritt TEUFELSWERK die zwölfte Ausgabe der jährlich erscheinenden CD-Serie seines Labels Gigolo jeden Rahmen sprengt. International DeeJay Gigolos CD Twelve – presented by hell hat drei CDs mit 31 Tracks, von denen 17 exklusiv und unveröffentlicht sind. Konzeptionell dreht sich hier alles um House und um Wien, die beiden Themen, die auch Hells TEUFELSWERK dominiert hatten, das ja in Wien zusammen mit Peter Kruder in dessen Studio entstanden ist. Dass bei dieser Leistungsschau des Gigolo-Labels und seines Umfelds immer auch ein paar Tracks dabei sind, die gleicher sind als die Gleichen, versteht sich von selbst. Das sind diesmal David Kenos Coverversion von „Upside Down“, geschrieben von Nile Rodgers und Bernard Edwards (Chic) und 1980 ein Riesenhit für Diana Ross. Und der „Soulwax Edit“ von Walter Murphys Disco-Klassiker „A Fifth Of Beethoven“, der um die berühmten vier Anfangstöne der 5. Sinfonie des Wiener Klassikers herum gebaut ist. Ansonsten gibt es hier ein Sammelsurium an großen (Peaches, Peter Kruder, Hell, Carl Craig, Oliver Ton, Anthony Rother) und kleinen Namen (die unterschätzten Minitel Rose) als Artists und Remixer. Vergleicht man diesen zwölften Teil der Serie mit zum Beispiel CD SIX aus dem Jahr 2004, wird nicht nur sichtbar, dass die elektronische Musik innerhalb weniger Jahre eine gewaltige Entwicklung genommen hat, sondern auch, dass Gigolo sehr stark zu dieser Entwicklung beigetragen hat.

www.gigolorecords.com