Dr. Boogie Presents: Rarities From The Bob Hite Vaults/ Shim Sham Shimmy
Wissen Sie eigentlich, warum die Belgier Canned Heat lieben? Die Antwort stammt aus den Geschichten, die man sich über einen gewissen Walter De Paduwa erzählt. Nie gehört? Ein Belgier, sehr wohl. Und ein fabelhafter Radio-DJ soll er auch sein, jede Ausgabe seiner Rock-Sendung beginnt Walter De Paduwa alias Dr. Boogie mit einem anderen Titel der Sixties-Blues-Band Canned Heat. Dr. Boogie spielt nicht nur die Musik seiner Freunde von Canned Heat, wo er kann, er hat jetzt einen Sampler für das-richtig! belgische Sub-Rosa-Label mit Boogie-Tracks aus den 1950ern zusammengestellt, die aus dem Nachlass von Canned-Heat-Sänger Bob Hite (1945-1981) stammen. Vielleicht sind diese Rarities 4 nicht gar so rar, wie uns der Titel erzählen möchte, aber im Verein geben diese Tracks eine großartige Party-Platte ab. Mit Dr. Boogie springen wir aber auch in die Geschichte des Boogie, die Bob Hite schon vor seiner Canned-Heat-Zeit aufsaugte, als er in Record Shops arbeitete und alte 78er zu sammeln begann. Bill Haley feiert hier den „Birth Of The Boogie“, und das ist nicht mehr weit vom weltberühmten „Alligator“ entfernt, es gibt Aufnahmen von Etta James, Otis Rush und Elmore James zum Finale des Albums. Die zweite Dr.-Boogie-Compilation Shim sham shimmy 4,5 setzt deutliche Akzente in Richtung Rhyth m& Blues (Dr. Ross.Bobo Jenkins) und würdigt die Rolle des amerikanischen Südens bei der Elektrifizierung des Blues. Am schönsten ist aber das atonale akustische (!) Geschepper, das Moses Williams auf einer einzigen Gitarren-Saite zu produzieren scheint („Which Way Did My Baby Go“).
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