Elisa Waut – Commedia
Noch eine Belgierin, ist man noch den jüngsten Veröffentlichungen von Viktor Lazio, Jo Lemaire und Isabelle Antena fast versucht zu sagen. Aber damit würde man Elisa Waut bitteres Unrecht tun. Commedia ist nämlich eine Sammlung bemerkenswert schöner Lieder, fast schon eine moderne Art von Chanson, die da im Trio mit Bruder Hans Helewaut (Keyboards, Saxophon, Gitarre) und Chery Derycke (Baß, Gitarre) entstehen. Und immer schwingt eine gehörige Portion Melancholie und Fernweh mit, gleichzeitig aber auch verspielte Unbeschwertheit in den Melodien und Rhythmen, die fast ein bißchen folky (keltisch bis mediteran) rüberkommen. Wie auch bei ihrer britischen Kollegin Annabel Lamb haben Velvet Underground und die Doors irgendwie ihre Spuren hinterlassen („Don’t Be Mad, Get Even“), die Inspirationen wurden aber auf ganz persönliche Weise verarbeitet und ins eigene Konzept integriert. Elisa Wauf jedenfalls ist die bisher aufregendste Stimme mit dem interessantesten Album aus unserem nordwestlichen Nachbarland.
Mehr News und Stories