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Ohne Mätzchen: Ein komplettes Konzert von Slowhands angeblich letzter Welttournee.

Sein typisch britischer Hang zum Understatement verließ Slowhand auch auf jener Welttournee nicht, die er als seine letzte angekündigt hatte – der 57-Jährige ging das Konzert im August 2001 im Staples Center von Los Angeles erstmal im Sitzen an – mit einer ausgedehnten Semi-Unplugged-Session. Auch nachdem der Meister sich erhoben und die Stratocaster umgeschnallt hatte, wurde nicht gezappelt. Dieses No-Nonsense-Bühnenverhalten befördert das Zusammenspiel des Briten mit seiner Riege aus Session-Supercracks (u.a. Billy Preston, Steve Gadd, Andy Fairweather-Low, Nathan East und David Sancious), ist aber nicht sonderlich verfilmungsfreundlich. Da ist es entscheidend, dass die Bildregie ganz nah dran ist und an kleinen Gesten einfängt, was an großer Gymnastik fehlt. Hier gelang das. Und da auch die musikalische Intensität mit jedem Stück zunahm, konnten die Kameras am Schluss des gut gemischten Programms aus den letzten beiden Clapton-Alben „Pilgrim“ und „Reptile“ sowie der üblichen Ladung Klassiker aus vier Karrierejahrzehnten Claptons in Würde mit ihm gealtertes Publikum bei gut gelaunten Standing Ovations beobachten. Schade allerdings, dass die DVD mit Extrafeatures geizt – auf ein paar Backstage-Sequenzen oder ein kurzes Interview mit „Gott“ hätte man nach der gediegenen Performance durchaus noch Lust. www.claptononline.com