Eric Clapton

There’s One In Every Crowd

Polydor (Universal)

Eric’s neues Album hat ziemlich lange auf sich warten lassen. Verständlicherweise erwartet man nach einer solch langen Zeitspanne auch eine perfekt ausgeklügelte Scheibe. Weit gefehlt! Blues, Reggae, Funk, Soul und simples Gitarrengeklimper wechseln einander in unharmonischer Reihenfolge ab. Von einem „Gott“ hätte man weiß Gott etwas anderes erwartet, mal ganz zu schweigen von Eric’s vokalistischen Fähigkeiten, die ja nie überragend waren, aber auf diesem Album beweist er provozierend, daß Gesang für ihn ein Fremdwort ist. Yvonne Elliman und Marcia Levy, letztgenannte für viele ein Begriff seit Clapton’s schon etwas zurückliegender Deutschland-Tournee, untermalen seine Liedchen mit süßem Gesang, der stellenweise in undefinierbares Gekreisch ausartet. Songs wie „Linie Rachel“ von Jim Byfield und einige andere, die nicht aus Eric’s Feder stammen, werden von ihm.langweilig und monoton interpretiert. „Singin“ The Blues“ von Mary McCreary hat als einzige Nummer dieses Albums die Chance als Singleauskoppelung in Betracht gezogen zu werden. „461 Ocean Boulevard“ wurde seinerzeit nicht mit Lorbeeren überschüttet, aber verglichen mit „There’s One In Every Crowd“ war es ein Top-Album.