Fleshtones – More Than Skin Deep

Peter Zaremba hat eine einfache Maxime: Rock ’n ‚Roll ist Sex. Und weil seine Fleshtones seit fast 20 Jahren als Inbegriff von unkonventionellem Rock ’n ‚Roll gelten, sind sie eben besonders sexy. So simpel ist das. Die Crew um den ex-MTV-Moderator und New Yorker Szene-Guru zählt zu den einflußreichsten Acts des amerikanischen Untergrunds. Trotz chronischer Erfolglosigkeit, häufigen Labelwechseln und frustrierenden Tourneen, die zuweilen unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden, macht das Quartett einfach immer weiter. Das ist einerseits tragisch, andererseits aber auch bewundernswert. Zudem gehört der authentische Garagen-Rock im Stile der 50er und 60er auf jede gute Party – ein wenig Twist, Shake und Surf sind schließlich extrem stimmungsfördernd. Vor allem, wenn das Ganze in so amüsante Songs wie „I’m Not AS issy“, „Dig It“ oder „Blow Job“ verpackt ist. Die Fleshtones sind Sexbeat pur – ihr Groove ist lasziv, die retrohafte Produktion stilvoll, die Melodien sind reinste Ohrwürmer. Unnütz zu sagen, daß die 35 Minuten Spielzeit denn auch wie im Flug vergehen. Weil MORE THAN SKIN DEEP aber erneut zum Opfer der gegenwärtigen Veröffentlichungsflut werden dürfte, bleibt Zaremba nur eine Hoffnung: Mundpropaganda.